Mehr als 50 freiwillige Helfer griffen bei Pflanzaktion des Naturparks Rhein-Westerwald zum Spaten
Bürger forsten in Puderbach auf: Große Pflanzaktion
Auf einer Fläche von 3 Hektar haben die an der Pflanzaktion teilnehmenden Bürger rund 3000 Bäume gepflanzt. Foto: Naturpark Westerwald
Naturpark Westerwald

Puderbach. Bei bestem Herbstwetter haben sich vor Kurzem mehr als 50 Bürger bei einer gemeinsamen Pflanzaktion in der Verbandsgemeinde Puderbach ins Zeug gelegt. Aufgerufen zu der Pflanzaktion hatte der Naturpark Rhein-Westerwald im Rahmen seines 60. Jubiläums. Mit Unterstützung der Ortsgemeinde Puderbach, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der Stiftung „Wäller Helfen“ wurden auf einer Fläche von 3 Hektar rund 3000 Bäume gepflanzt.

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Der hohe Waldanteil ist eine Besonderheit im Naturpark Rhein-Westerwald – fast 50 Prozent der Fläche sind mit Wald bedeckt. Mit der Pflanzung will der Naturpark auf den Wald und seine wichtigen Funktionen für den Menschen aufmerksam machen. Begrüßt wurden die Pflanzwilligen von Landrat Achim Hallerbach, dem zweiten Vorsitzenden des Naturparks Rhein-Westerwald. „Klimawandel und Borkenkäferbefall haben unserem schönen Westerwald stark zugesetzt.

Baumpflanzungen ermöglichen es, die notwendigen Waldfunktionen schnellstmöglich wiederherzustellen und klimaangepasste Mischwälder zu gestalten“, sagte er. Wälder erhielten die landschaftliche und wirtschaftliche Wertigkeit der Region. Hallerbach bedankte sich bei Revierleiterin Cornelia Fronk für die Vorbereitung der Aktion.

Positive Wirkung hervorgehoben

Volker Mendel, Bürgermeister der Verbandgemeinde Puderbach, betonte, wie wichtig die positive Wirkung klimastabiler Wälder vor allem auch für künftige Generationen ist. Von der Stiftung „Wäller Helfen“ berichtete Volker Stahl vom Ziel der Stiftung, bis 2024 100.000 Bäume im Westerwald zu pflanzen. Dazu leistete die Pflanzaktion des Naturparks am vergangenen Samstag einen wichtigen Beitrag.

Die Aufforstungsfläche befindet sich zwischen Puderbach, Steimel und Strunkeich. Gepflanzt wurden standortgerechte Traubeneichen- und Rotbuchen-Setzlinge. Zusätzlich zu den Laubbaumarten werden auf der Fläche noch Douglasien gepflanzt. Vor allem Traubeneichen und Douglasien werden bezogen auf den Klimawandel als widerstandsfähig eingeschätzt.

Aktuell pflanzt der Forst im Hinblick auf klimatische Veränderungen verschiedene Baumarten, um dem Klimawandel breit gefächert zu begegnen. Da es kein Patentrezept für einen langfristig klimaresilienten Wald gibt, wird die aufgeforstete Fläche als „Übergangswald“ verstanden, denn auch die neu gepflanzte Vegetation wird sich zukünftig wohl weiterhin verändern und anpassen müssen. red

Weitere Infos zum Naturpark sind unter www.naturpark-rhein-westerwald.de zu finden.

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