Breitscheid
Breitscheider schalten auf dem Weg zu schnellem Internet wohl ein Fachbüro ein

Breitscheid - Die Gemeinde Breitscheid hat immer noch keine Lösung für flächendeckendes schnelles Internet in allen Orten und Gewerbegebieten. Ortsbürgermeisterin Roswitha Schulte sagte in der jüngsten Ratssitzung: „Wir müssen uns sputen, die Bürger vertrösten wir inzwischen schon zwei Jahre lang.“ Das Gremium äußerte die Absicht, angesichts bisher vergeblicher Bemühungen eine Fachfirma nach einem für Breitscheid geeigneten Weg suchen zu lassen. Im Januar soll die Entscheidung fallen.

Lesezeit 2 Minuten

Breitscheid – Die Gemeinde Breitscheid hat immer noch keine Lösung für flächendeckendes schnelles Internet in allen Orten und Gewerbegebieten. Ortsbürgermeisterin Roswitha Schulte sagte in der jüngsten Ratssitzung: „Wir müssen uns sputen, die Bürger vertrösten wir inzwischen schon zwei Jahre lang.“ Das Gremium äußerte die Absicht, angesichts bisher vergeblicher Bemühungen eine Fachfirma nach einem für Breitscheid geeigneten Weg suchen zu lassen. Im Januar soll die Entscheidung fallen.

Im Frühjahr glaubten sich die Breitscheider schon am Ziel, als sie der Verwaltung den Auftrag erteilten, die Versorgung über Glasfaserkabel auszuschreiben. Die Telekom hatte eine Angebot mit Kosten in Höhe von 390 000 Euro unterbreitet. Damals war die Gemeinde davon ausgegangen, dass das Land die Investition ins schnelle Internet (DSL) mit 90 Prozent bezuschusst. Doch die Förderung bezieht sich nur auf vorab anfallenden Kosten wie etwa für die Planung. Als sich diese Erkenntnis im Breitscheider Rat Bahn brach, lag das Vorhaben wegen der nun zu hohen Ausgaben erneut auf Eis.
Inzwischen hat sich aber einiges getan: Wie Schulte in der jüngsten Sitzung des Gremiums informierte, habe sie gemeinsam mit der Verwaltung „über die Grenzen geschaut“ und sich bei Nachbarn mit ähnlichen Problemen schlau gemacht. Dabei sei man auf ein Unternehmen gestoßen, dass für die Verbandsgemeinde Asbach und die gemeinden Hümmerich und Kurtscheid in Sachen DSL den Weg bereitet hat. Die betreffenden Kommunen seinen allesamt zufrieden mit der Arbeit dieser Firma.
Zudem gibt es Überlegungen, den Anschluss an die Vodafoneleitung von Hümmerich her nach Siebenmorgen herzustellen. Die Leitung an der ICE-Trasse ist nicht so weit entfernt wie Waldbreitbach. Die Rede ist von einem Luft- statt Erdkabel. Wie Schulte erfahren hat, sei das ganze aber nicht so einfach zu bewerkstelligen.
Bei der Kevag Telekom ist die Gemeinde ebenfalls vorstellig geworden. Schulte. „Doch dort wollte man 10 000 Euro von uns haben, damit sich überhaupt erst einmal ein Rad dreht.“ Diese Nachricht rief auch im Rat nur verwundertes Kopfschütteln aus.
Davon abgesehen verwies Alexander Sorg auf die unlängst über die Bühne gegangene Versteigerung weiterer Funknetzlizenzen. Sorg: „Vor diesem Hintergrund hat die Telekom ihre Strategie dahin gehend geändert, dass sie ab 1000 Abnehmer die DSL-Versorgung über eine Funklösung abdecken will.“ Das könne über bestehende Netze geschehen, laut Sorg aber ohne die Nachteile, die es bislang über UMTS gab. Heißt: Beim Kunden kommt das schnelle Internet in ausreichender Übertragungsgeschwindigkeit an. „Die Frage ist nur, ob das auch für die Gewerbegebiete ausreicht“, ergänzte Sorg.
Hermann-Joseph Löhr erklärte: „Wir sind uns alle einig, wenn wir ein Fachbüro eingeschaltet hätten, wären wir schon weiter.“ Schulte hofft, „dass wir in zwei bis drei Monaten positive Informationen an die Bürger bringen können.“

Top-News aus der Region