Der „hausgemachte“ Saalkarneval der katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius in Niederbieber hat auch 2025 seine närrischen Fans. Viereinhalb Stunden begeisterten die Protagonisten mit Sketchen, Gesangseinlagen, Tänzen, Büttenreden und reichlich viel Musik von den „Jungs vom Eck“ (Ben & Feo) die Karnevalisten im ausverkauften Pfarrheim.
Diakon in seiner Premierenrolle
Gerade das „Selbstgestrickte“ ist dabei die Krönung auf dem Sahnehäubchen. Wenn die Aktiven von Bonifaz (unter der Federführung von Matthias Weber) kurz vor dem Finale zu „Hart – aber Bonifaz“ einladen, dann darf man sich über ein breites Potpourri aus Kirchenproblematik, Weltgeschichte, aber auch lokalen Politthemen freuen. Diakon Michael Hommer hatte mit seiner Premierenrolle als Till zuvor schon eingeheizt.
Dabei gaben die Macher rund um den rührigen Hans-Peter Schladt auch dem Nachwuchs die Möglichkeit, sich zu zeigen. Lorena und Emylia Michels sorgten mit ihrer Sister-Act-Persiflage für Stimmung. Das Kinderprinzenpaar Oberbieber hatte nicht nur seinen Hofstaat samt Elferrat im Gepäck, auch die Sweethearts kamen gern. Was man in einem Klassenzimmer veranstalten kann, zeigte der „Pfadfinder-Nachwuchs“ aus dem Aubachtal.

Und dass sich die Mitglieder der Ehrengarde hier beim närrischen Brauchtum heimisch fühlen, das bewiesen sie bei gleich mehreren Auftritten. Schon der Auftakt mit dem Einzug und Verstärkung mit den Piccolos machte Lust auf mehr. Protokoller Markus Schröder, Steffi Kugler als „Hilde auf Kreuzfahrt“, der Ruhrkumpel Hans-Martin Schröder und kurz vor dem Finale die musikalisch feinfühligen Reservisten mit ihrem Tante-Emma-Auftritt, das alles konnte sich sehen und noch viel besser, hören lassen. Die Gesangsformation der Romeos und die Tanzgruppe „Ahl Gard und ihre wilden Kerle“ machten das Programm perfekt.
Selma Samland mit Lied gedacht
Ein wenig Wehmut kam dennoch auf. Der kürzlich verstorbenen Selma Samland, im vergangenen Jahr noch gemeinsam mit Elisabeth Bohr und Sigrun Röser Sitzungspräsidentin, wurde mit einem Lied gedacht.