200 Besucher bei Benefizveranstaltung - Neubau des Stationären Hospiz geht auf die Zielgerade zu
Benefizveranstaltung für das Rhein-Wied-Hospiz: Baustellenkonzert trotzt in Niederbieber dem Regen
Baustellenbenefizkonzert zugunsten des Neuwieder Hospizes
Tu oder sing Gutes: Christa Steege (Mitte) hat sich mit weiteren Künstlerkollegen für ein Benefizkonzert zugunsten des Rhein-Wied-Hospizes zusammengetan. Foto: Jörg Niebergall
Jörg Niebergall

Niederbieber. Tu oder sing Gutes: Christa Steege  hat sich mit weiteren Künstlerkollegen für ein Benefizkonzert zugunsten der Einrichtung zusammengetan - zu diesem kamen rund 200 Besucher.

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Die Macher des Neuwieder Hospizvereins dürften in der Vergangenheit schon weitaus dickere Bretter gebohrt haben. Jetzt galt es, beim Baustellenkonzert des Rhein-Wied-Hospizes bei Regenschauer und matschigem Untergrund einfach die Nerven zu behalten. Doch auch die Gäste hielten dem Veranstalter die Treue: Rund 200 Musikfans waren gekommen, um bei der Benefizveranstaltung dabei zu sein.

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Sängerin Christa Steege hatte sich mit anderen Künstlern und Künstlerinnen (Christoph Einig, Michael Eiers, Aline Zeitvogel und Yance Weinberg) zusammengetan, um den Gästen ein musikalisches Potpourri der Rock- und Popgeschichte zu bieten. Ob Abba, U2, Lady Gaga, Pink, Robbie Williams oder Brian Adams – jeder bekam quasi seinen Musikwunsch erfüllt. Und so lauschte der eine oder andere den Klängen, sang mit und hatte das erfrischende Nass von oben fast vergessen. Und wer kulinarisch verwöhnt werden wollte, auch der kam zu seinem Recht.

Wenn alles nach Plan läuft, dann können wir am 1. September unsere Eröffnung feiern.

Christoph Drolshagen, Geschäftsführer der Hospiz im Landkreis gGmbH

Die Arbeiten am ersten Hospiz im Kreis Neuwied sind derweil auf der Zielgeraden. „Ende Juli, Anfang August dürften wir mit der Bearbeitung der ersten Platzwünsche beginnen“, so Hospizleiterin Manuela Götz, die seit November 2023 auch in die Planung des Objektes mit eingebunden ist. „Zahlreiche Anfragen haben uns jetzt schon erreicht.“ Rund 25 bis 30 Mitarbeiter in Voll- oder Teilzeit kümmern sich um die Bewohner.

Zwölf stationäre Plätze soll es geben. Auf Eigenanteile der Bewohner möchte man gänzlich verzichten. „95 Prozent der laufenden Kosten sind über die Krankenkassen abgedeckt“, sagt Christoph Drolshagen, Geschäftsführer der Hospiz im Landkreis gGmbH. „Rund fünf Prozent müssen dann durch laufende Spenden finanziert werden. Das könnte dann rund 25.000 Euro im Jahr ausmachen.“ Schon für den Bau hatte man mit einem Spendenaufkommen von rund 800.000 Euro kalkuliert. Ähnliche Aktionen wie das Benefizkonzert am Donnerstagabend sollen dazu beitragen. Neben dem Geld, das für die Veranstaltung in den Spendendosen landete, konnten die Organisatoren noch vier Schecks mit einem Betrag von 6000 entgegennehmen. Dafür hatten sich neben den Aubach-Tigers (Dartgruppe aus Niederbieber), die Basalt AG Linz, die Neuwieder Kolpingsfamilie und ein nicht genannt werden wollender Spender verantwortlich gezeigt.

„Wenn alles nach Plan läuft, dann können wir am 1. September unsere Eröffnung feiern“, sagt Drolshagen. Der Innenausbau geht mit großen Schritten voran und es wird bereits an der Dachbegrünung und den Außenanlagen gearbeitet. Am 31. August sind alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Bis dahin dürften die Verantwortlichen zwar noch ein paar kleinere Bretter bohren müssen, aber daran haben sie sich ja in den vergangenen Jahren gewöhnt. Und weitere Spenden werden natürlich gern entgegengenommen.

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