Nach Brand in Engers
Benefizabende bringen viel Geld für Lokschuppen
In der Silvesternacht wurde der Neuwieder Lokschuppen in Engers zerstört.
Thomas Frey/dpa. dpa

Zwei Benefizabende gab es an Karneval im Neuwieder Heimathaus zugunsten des abgebrannten Lokschuppens. Nun überreichten die Veranstalter den Scheck. Die Summe ist beträchtlich.

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Zwei Abende, eine Bühne, unzählige Lacher – und am Ende eine stolze Spendensumme von 13.500 Euro: Die große Benefiz-Karnevalsveranstaltung zugunsten des Lokschuppens in Engers war ein voller Erfolg. Initiiert wurde die Aktion von der Freien Bühne Neuwied mit Boris Weber und der Event Factory Neuwied mit Jens Becker und Mareike Meyer. Sie hatten gemeinsam mit zahlreichen Karnevalsvereinen aus dem gesamten Stadtgebiet ein mitreißendes Programm an zwei Tagen auf die Beine gestellt.

Der Lokschuppen, als kultureller und gesellschaftlicher Treffpunkt in Engers bekannt, war in der Silvesternacht bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Mit der Benefizveranstaltung sollte ein deutliches Zeichen für den Wiederaufbau und die Bedeutung des Gebäudes gesetzt werden – mit Erfolg.

Freuen sich über den hohen Betrag (von links): Oberbürgermeister Jan Einig, Ansgar Schunkert, Vorsitzender der Großen Engerser Karnevalsgesellschaft 1855, Jens Becker und Mareike Meyer, beide Event Factory Neuwied.
Jörg Niebergall

„Das war Karneval mit Herz und Haltung“, resümiert Boris Weber, der Initiator von der Freien Bühne Neuwied, und erklärt weiter: „Dass so viele Vereine sofort zugesagt haben, zeigt, welchen Stellenwert der Lokschuppen in unserer Stadt und vor allem in Engers hat.“ Jens Becker und Mareike Mayer von der Event Factory Neuwied als Betreiber der Stadthalle Heimathaus Neuwied ergänzen: „Wir wollten nicht nur feiern, sondern helfen – und das auf typisch närrische Art. Das Ergebnis übertrifft alle Erwartungen.“

Das Programm an beiden Abenden war ein bunter Querschnitt durch den Neuwieder Karneval – mit Tänzen, Büttenreden, Gesang und jeder Menge guter Laune. Die Veranstaltung bewies eindrucksvoll, wie eng die Karnevalsvereine in Neuwied zusammenstehen, wenn es darauf ankommt. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Wiederaufbau des Engerser Lokschuppens zugute.

Nicht die letzte Aktion für den Lokschuppen

Hier zeigt sich stellvertretend Ansgar Schunkert, Vorsitzender der Großen Engerser Karnevalsgesellschaft 1855 (GEK), für alles tief bewegt: „Diese Unterstützung zeigt uns, dass wir mit unserem Einsatz für den Lokschuppen nicht allein stehen. 13.500 Euro sind ein kräftiges Signal der Solidarität.“ Ihr Dank gelte allen, die mitgewirkt haben, so Schunkert, „auf und hinter der Bühne und vor allem Mareike, Jens und Boris“.

Die Veranstalter ließen bereits durchblicken, dass dies nicht die letzte Aktion zugunsten des Lokschuppens gewesen sein könnte. Der Lokschuppen lebt – auch dank des närrischen Engagements der Neuwieder Karnevalsfreunde.

Die GEK plant den Bau einer neuen Wagenhalle. Dazu hatte auch die Stadt Neuwied finanzielle Unterstützung angekündigt. Den dafür vorgesehenen 400.000 Euro hatte der Stadtrat in einer unter anderem dazu kurzfristig angesetzten Sitzung im Februar zugestimmt.

Im Lokschuppen hatten vier weitere Karnevalvereine sowie der Bürgerverein Engers und der Nussknackermarkt ihre Wagen und Inventar gelagert. Das circa 1884 errichtete Gebäude war in der Nacht von 31. Dezember 2024 auf den 1. Januar 2025 vom Feuer zerstört worden. Ursache für den Brand war wohl ein Feuerwerkskörper.

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