Alle Beschäftigten von Thilmann werden übernommen, aber gut die Hälfte der rund 20 Filialen, die Thilmann bislang in der Region betrieben hatte, macht dauerhaft zu. Erhalten bleiben die Filialen in Kobern-Gondorf, Waldesch, Lahnstein, Koblenz-Metternich, im Löhr-Center Koblenz, in Brey, Weißenthurm und Kruft.
Sie laufen bis kurz vor Weihnachten wie gewohnt weiter, bevor sie wegen Umbaumaßnahmen vorübergehend schließen werden. Etwa Mitte Januar sollen die acht Filialen dann unter dem Namen Ulrike's Kulturbackhaus wieder eröffnen. Eine Filiale der Kette gibt es bereits in Neuwied: im Netto-Markt in der Marc-Chagall-Straße in Gladbach.
Insolvenzverfahren läuft
Im September dieses Jahres war bekannt geworden, dass die Thilmann Brot GmbH zahlungsunfähig ist und deswegen Insolvenz gemeldet hatte. Offiziell eröffnet wurde das Insolvenzverfahren am 1. Dezember.
Als Grund für die Krise nannte Thilmann Preissteigerungen bei wichtigen Rohstoffen und den Personalkosten. Nachdem die Corona-Pandemie bereits Probleme für den Handel mit sich gebracht habe, seien mit dem Ukraine-Krieg die Energiepreise für den Betrieb der Backöfen weiter gestiegen.
Von da an habe Thilmann, so hieß es vom Unternehmen, nur mehr Verluste erwirtschaftet. Die Traditionsbäckerei gab es seit 1937.