Das Kreiselprojekt Windhagen/Rottbitze ist ein Paradebeispiel dafür, wie man über Landesgrenzen hinweg zusammenarbeiten kann. Der angedachte Kreisverkehr an der sogenannten Freiberg-Kreuzung liegt zwar in NRW, wird aber vor allem von der RLP-Gemeinde Windhagen gewünscht. Bei dieser komplexen Gemengelage, in der auch eine Kreisverwaltung und eine Landesbehörde involviert sind, stellt sich die Frage: Wer hält die Zügel in der Hand?
Bad Honnef hat Planungshoheit im Auftrag von Windhagen
Der Landesbetrieb Straßen.NRW hatte mitgeteilt, dass die Kommunen die Oberhoheit über die Kreiselplanungen übernommen hätten. Dazu hat unsere Zeitung bei der Stadt Bad Honnef angefragt. Dort bestätigt man uns, die Planung eines Kreisels an der Kreuzung L247/K30 übernommen zu haben. Beauftragt worden sei man von der Gemeinde Windhagen. Das ist nur wenig verwunderlich, sind es vor allem die Windhagener und die Menschen, die dort arbeiten, die von einem besseren Verkehrsfluss profitieren würden.
„Die Stadt Bad Honnef kann und wird sich vereinbarungsgemäß nicht an den Planungs- und Baukosten beteiligen.“
Das teilt die Stadt Bad Honnef auf Anfrage zur Kreiselfinanzierung mit.
Was kann die Stadt Bad Honnef zum aktuellen Stand mitteilen? Aktuell werde die Entwurfsplanung überarbeitet und mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW im Falle der L247 und dem Rhein-Sieg-Kreis wegen der K30 abgestimmt, heißt es aus der Pressestelle der Stadtverwaltung. „Auf Basis der abgestimmten Entwurfsplanung wird die Kostenberechnung aktualisiert, und es erfolgt voraussichtlich eine weitere Beratung mit dem Ortsgemeinderat Windhagen“, so die Stadt.
Der letzte Stand bei der Kostenberechnung waren übrigens bis zu 6 Millionen Euro. Von der Ortsgemeinde Windhagen hatte es eine Zusage über die Kostenübernahme gegeben, die auch mit einer Einwohnerbefragung 2023 bestätigt wurde. Gibt Bad Honnef etwas dazu? „Die Stadt Bad Honnef kann und wird sich vereinbarungsgemäß nicht an den Planungs- und Baukosten beteiligen. Eigentümer und Straßenbaulastträger der inkludierten Straßen (K30 und L247) sind der Rhein-Sieg-Kreis und das Land NRW. Der Knotenpunkt befindet sich nicht in der Baulast der Stadt Bad Honnef“, betont die Stadtverwaltung.

Millionenprojekt Kreisel Windhagen: Was bisher geschah
Stoßstange an Stoßstange: So sieht es an der Kreuzung Windhagener Weg/Rottbitzer Straße, der sogenannten Kreuzung Freiberg, gerade zu Stoßzeiten aus. Ein Kreisel soll die Lösung sein. Finanzieren sollen es die Windhagener – auf NRW-Gebiet.