2019 sollen Gespräche über Finanzierung der notwendigen Arbeiten beginnen
Bad Hönningen: Warten auf modernen Bahnhof geht weiter
sis

Bad Hönningen. Immer wieder ist er Thema, und dennoch scheint sich nichts zu tun in Sachen barrierefreier Ausbau und Sanierung der Unterführung des Bahnhofs von Bad Hönningen. Im März haben Stadtbürgermeister Guido Job und der Beauftragte der VG Bad Hönningen, Reiner W. Schmitz, einen Brief ans Wirtschaftsministerium geschrieben und gebeten, sich für die „Modernisierung der Verkehrssituation in Bad Hönningen“ einzusetzen. Gebracht hat es anscheinend nichts, aber einen kleinen Hoffnungsschimmer verbreitet die Pressestelle der Bahn auf RZ-Anfrage dennoch, nächstes Jahr soll es erste Gespräche zu einer Finanzierung geben.

Die Unterführung zwischen den beiden Bahnsteigen in Richtung Gewerbegebiet, die die Bad Hönninger nur die „Harnröhre“ nennen, ist baufällig. Schon seit mehr als drei Jahren sind ihre Schließung und die Schaffung einer neuen Verbindung zwischen Ober- und Unterstadt Thema in der Stadt. Die Sanierung sollte eigentlich 2019 beginnen. Aber daraus wird nichts, denn die Bahn möchte ein Gesamtpaket Sanierung und barrierefreier Ausbau schnüren, teilt ein Sprecher auf RZ-Anfrage mit. Und das dauert.

„Die Modernisierung und der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs Bad Hönningen werden in der neuen Rahmenvereinbarung, die zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und der DB Station und Service AG abgeschlossen wird, mit aufgenommen“, so der Sprecher. Dabei soll der gesamte Bad Hönninger Bahnhof modernisiert werden. „Die Verhandlungen zur Rahmenvereinbarung sind derzeit noch nicht abgeschlossen, sodass die Umsetzungsreihenfolge der Projekte noch nicht abschließend geklärt ist“, heißt es in der Antwort der Bahn weiter. Deswegen will das Unternehmen zu einem möglichen Starttermin der Modernisierung noch nichts sagen. In einer Ausschusssitzung in Bad Hönningen war bereits mal von dem Jahr 2022 die Rede.

Der Bahn-Sprecher schreibt lediglich davon, dass im kommenden Jahr „erste Gespräche zur Finanzierung“ begonnen werden sollen. Denn das Unternehmen geht davon aus, dass „es mehrere Millionen Euro kosten wird“, da Abbrucharbeiten – der Rückbau der bestehenden Unterführung unter Beibehaltung der Stadtteilverbindung –, ein Neubau einer Unterführung, die Erhöhung der Bahnsteige sowie ein barrierefreier Ausbau der Wege zum Bahnhof geplant sind. Die Bahnsteige sollen auf 76 Zentimeter ab Schienenoberkante erhöht werden, damit die Fahrgäste barrierefrei ein- und aussteigen können. „Der Neubau der Unterführung wird erst im Zuge eines Planfeststellungsverfahrens möglich“, so der Sprecher. „Dieses Verfahren wird mit der zugehörigen Planung mehrere Jahre in Anspruch nehmen.“ Das klingt fast danach, als sei 2022 noch optimistisch gedacht. Auch die CDU-Landtagsabgeordnete Ellen Demuth hat bei ihrer Nachfrage im Landeswirtschaftsministerium, wann es denn mit der Sanierung des Bad Hönninger Bahnhofes endlich losgeht, keine genauere Zeitangabe erhalten. „Der Zustand des Bahnhofes erfordert eine sofortige Aufnahme der Umbaumaßnahmen in die Folgevereinbarung, damit das Land zeitnah eine Förderperspektive ausgeben kann“, fordert sie in einer Pressemitteilung.

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