„Auf Wanderungen durch das Siebengebirge begegnen uns immer wieder Tafeln, Holz- oder Steinkreuze, Gedenktafeln und Bauwerke, von denen meist niemand mehr weiß, warum sie dort stehen.“ Das Siebengebirge sei reich an solchen Denkmälern. Dazu gehören auch Häuser, Schlossanlagen oder ganze Landschaften, wie die Klosterlandschaft Heisterbach oder auch die Erpeler Ley. Aber auch Einzeldenkmäler sind fast an jeder Ecke zu finden und spiegeln die weit zurückreichende Geschichte der Region, so Bremm. „An Bittwegen sind immer noch viele steinerne Kreuze vorhanden und weisen Pilgern immer noch den Weg. An vielen Häusern angebrachte Bronzetafeln in den Gemeinden erläutern außerdem deren Geschichte“, erläutert er den Hintergrund, warum die TS ein neues Faltblatt aufgelegt hat, in dem sechs Wanderungen beschrieben sind, die an diesen besonderen Orten vorbeiführen.
Tour über Erpeler Ley mit interessanten Einblicken
So ist eine Tour abgebildet, die rund um Unkel, Bruchhausen und die Erpeler Ley führt und dabei am Heiligenhäuschen am Fuckenborn Station macht, das über einer Quelle erbaut wurde. Weiter geht die Wanderung zum Zeppelindenkmal auf der Erpeler Ley, das an das Luftschiff ZII des Grafen Zeppelin erinnert, das 1909 auf dem Weg von Frankfurt nach Köln durch ein Unwetter gezwungen wurde, über der Erpeler Ley kehrt zu machen. In Erpel geht es außerdem noch zum „Zwergenloch“, dem Eingang eines alten Bergwerkstollens. Im Eingangsbereich ist die „Mariengrotte“ mit der Figur der Mutter Gottes. In dem Stollen suchten die Erpeler während der Bombenangriffe auf die Ludendorffbrücke zum Ende des Zweiten Weltkriegs Schutz. Heute ist der Zugang zu dem etwa 131 Meter langen ehemaligen Bergwerkstollen verschlossen.
Beschrieben ist auch ein Rundwanderweg, der in Bad Honnef an der Servatiuskapelle vorbei durch das Schmelztal führt. Dabei geht es über den Servatiusweg, auch zum Pferdsgalgenkreuz. Um dieses Kreuz ranken sich viele Mythen und Legenden. So soll sich vor Hunderten von Jahren ein schwedischer Reiter nach einem Raubzug im Geäst der Buche verfangen und selbst stranguliert haben und auch ein französischer Pferdedieb soll dort zu Tode gekommen sein. Ein weiteres Mikroabenteuer können Wanderer rund um den Ölberg und der Lohrbergrunde erleben. Dort geht es am Stürtz Denkmal, das an einem ehemals bekannten Bonner Fossilienhändler erinnert, vorbei Richtung Gedenkkreuz am Tränkepohl, wo 1920 ein Holzfuhrwerk verunglückte.
Geschichte hinter den Bauwerken beleuchten
„Wir möchten mit den Wanderungen dazu anregen, sich auf die Spuren der Geschichte und Geschichtchen zu machen, die hinter den Bauwerken, Denkmälern oder Anlagen stecken. Denn viele Touristen, aber auch Einheimische, fragen uns immer wieder, ob wir Näheres darüber wissen. Und um das Ganze auch ein wenig spannend zu machen, haben wir uns die sechs sechs Wanderungen ausgedacht, auf denen man die beschriebenen „Denkmäler“ suchen, ansehen und manchmal auch berühren kann. Und das Original sagt ja meist auch mehr, als ein Bild oder ein Text, der die „Sache“ beschreibt“, meint Bremm.
Hier gibt es die Broschüre
Die Wanderungen sind in einem Faltblatt, Din A2 auf Din 5 gefaltet, beschrieben und mit kurzen Erklärungen zu den am Wegesrand liegenden Besonderheiten versehen. Das Faltblatt kann ab sofort in den Tourist-Informationen in Königswinter und Unkel abgeholt oder bestellt werden. Tel. 02223/917 711, per E-Mail an info@siebengebirge.de. Weitere Infos auf der Internetseite www.siebengebirge.de