Bernd Mohr bewahrt das Andenken an die alten Gaststätten mit einer Postkartensammlung. Jörg Niebergall
Leutesdorf. Der schönste Platz ist bekanntlich an der Theke. Leider gibt es kaum noch kleine Kneipen oder gastronomische Betriebe mit Theken, an denen sich die halbe Dorfbevölkerung trifft, Freude und Leid miteinander teilt, gesellig ist und sich in Sachen Klatsch und Tratsch auf den neuesten Stand bringt. Sie waren und sind, sofern es sie noch gibt, auch psychologische Auffangstationen, in denen man sich Rückendeckung für das tägliche Ringen mit den Widrigkeiten des Lebens holen kann. Ein neues Projekt in Leutesdorf widmet sich nun der Erinnerung an die Kneipenkultur – und deren Wiederbelebung.
Der Ort hatte vor Jahrzehnten noch mehr als 2200 Einwohner und sage und schreibe 27 Kneipen, Hotels, Weinstuben, Gasthöfe und andere gastronomische Einrichtungen, hat der Arbeitskreis Kultur (AKK) im Verkehrsverein Leutesdorf recherchiert. „Vielleicht waren es sogar noch mehr.