Eine Messerattacke auf eine 41-Jährige sorgt für Unsicherheit in Dierdorf. Beispielsweise in Beiträgen des sozialen Netzwerks Facebook diskutieren beunruhigte Bürger über die Tat, die sich am Montagabend auf dem Aldi-Parkplatz in Dierdorf ereignet hat. Nach Angaben der Polizei ist die Frau nicht schwer verletzt. Der Täter konnte bislang nicht gefasst werden.
Diese Informationen sind bislang über den Messerangriff bekannt. Wie die Polizei auf RZ-Nachfrage bestätigt, wurde die 41-jährige Frau am Montagabend gegen 19.20 Uhr auf dem Aldi-Parkplatz in Dierdorf (Königsberger Straße) durch einen tätlichen Angriff verletzt. Laut Polizei stellte sich weiterhin heraus, dass die Frau durch einen männlichen Täter mit einer Stichwaffe verletzt worden war. Der Täter sei nach der Tat zu Fuß vom Ort des Geschehens in Richtung Industriegebiet geflüchtet.
Frau erleidet Schnittverletzung
Von einem schweren beziehungsweise lebensbedrohlichen Verletzungsbild war am Montagabend nicht auszugehen, erklärte die Polizei in der am Montagabend gegen kurz vor 23 Uhr erschienenen Pressemeldung. Das bestätigte die Polizei am Dienstagmittag auf RZ-Nachfrage: „Die geschädigte Person erlitt eine Schnittverletzung und konnte nach ambulanter Behandlung bereits aus dem Krankenhaus entlassen werden.“
Weiterhin hieß es in der Pressemeldung am Montagabend, dass es entgegen erster Anfrage bei der örtlich zuständigen Polizeiinspektion Straßenhaus oder vor Ort kursierenden Gerüchten keine bestehende Gefahrenlage gebe. Zu einem Angriff auf weitere Personen sei es nicht gekommen. Die Fahndungsmaßnahmen der Polizei, auch ein eingesetzter Polizeihubschrauber, führten bislang nicht dazu, dass der Tatverdächtige festgenommen oder auch nur identifiziert werden konnte. Am Montagabend gegen 21 Uhr seien die Fahndungsmaßnahmen zurückgefahren worden.
Polizei spricht von Einzeltat
Am Dienstagnachmittag erklärte die Polizei auf RZ-Nachfrage, dass entsprechende Fahndungsmaßnahmen andauern: „Aus ermittlungstaktischen Gründen können wir allerdings keine genaueren Informationen veröffentlichen.“ Bislang konnte der Täter nicht gefasst werden.
Nach Angaben der Polizei konnten Motiv und Hintergründe der Tat bisher nicht aufgeklärt werden: „Nach aktuellem Ermittlungsstand handelt es sich um eine Einzeltat. Hinweise auf eine bestehende Gefahrenlage liegen nicht vor und werden als unwahrscheinlich eingeschätzt“, erklärte die Polizei am Dienstagnachmittag.
Zeugen werden gesucht
Doch wie bewertet die Polizei die Lage im Hinblick auf Messerangriffe im Kreis Neuwied grundsätzlich? Ist es bloß ein subjektiver Eindruck, oder gab es im Landkreis in der jüngeren Vergangenheit tatsächlich einen Anstieg? Die Polizei teilt dazu mit: „Ein statistischer Anstieg lässt sich über die letzten vier Jahre nicht feststellen. Auch in der jüngeren Vergangenheit kam es zu Taten, wobei sich kein Zusammenhang feststellen lässt.“
Aktuell sucht die Polizei Zeugen, die sachdienliche Hinweise zur Tat geben können: Sie können sich an die Polizeiinspektion Straßenhaus unter Tel. 02634/9520 wenden. Der vom Tatort flüchtige Täter wird in der Pressemeldung als „20 bis 30 Jahre alt mit europäischem Aussehen“ beschrieben. Hierzu ergänzt die Polizei auf RZ-Nachfrage: „Zeugen berichten von einer auffällig schlanken Figur und einem sehr hellen Hauttyp. So kann man von einem europäischen Aussehen sprechen.“ Der Täter habe zudem laut Pressmeldung einen Jogginganzug und einen violetten Pullover getragen und soll circa 1,80 Meter groß sein.