Jürgen Schmied, CDU-Fraktionssprecher, warb bei den anderen Fraktionen mit dem Argument für den Antrag, dass eine Solarthermie zu einer Reduzierung der Betriebskosten für ein Hallenbad führen kann, da man das Wasser mit der gewonnenen Energie heizen könne. „Das Thema Warmwasseraufbereitung bietet sich beim Schwimmbad definitiv an“, so Schmied. Außerdem würde ein solches Projekt auch im Rahmen des Klimaschutzkonzepts der Verbandsgemeinde (VG) Asbach Sinn ergeben. Daher schlug Schmied als Beschluss vor, dass die Verwaltung eine Solarthermieanlage für das Schulschwimmbad prüfen solle – inklusive Kosten für Bau und Wartung. „Es kann sich auch im Rahmen der Prüfung ergeben, dass es sich nicht rechnet“, gab Schmied zu bedenken.
Was ist Solarthermie?
Solarthermie bezeichnet die Umwandlung der Energie der Sonneneinstrahlung in thermische Energie. Weltweit werden Anlagen verschiedenster Größe für die Warmwassergewinnung genutzt – größter Nutzer dieser Technik ist China. Solarthermie ist dabei nicht Solarthermie: Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Kollektoren, die die Sonnenenergie sammeln und umwandeln – je nach Bedarf und Anforderungen. In Deutschland können solche Anlagen grundsätzlich gefördert werden. red
Doch die Idee kam im Rat gut bis sehr gut an. Hermann Bernardy (FWG) sagte: „Wie ich den Antrag gelesen habe, habe ich gedacht: Verdammt, wieso bist du nicht auf die Idee gekommen?“ Er fand den Vorschlag der CDU und der FDP sehr naheliegend und „unterstützenswert“. Man solle als VG Asbach diesen Weg einschlagen, die finanziellen Möglichkeiten seien gegeben.
Auch Roland Kohler (Grüne) sah den Antrag „vom Grunde her“ als zielführend an. Er gab jedoch zu bedenken, dass diese Form des Klimaschutzes nicht im Konzept der VG Asbach priorisiert sei. Wenn man eine Solarthermie auf dem Schulschwimmbad angehen sollte, müsste laut Kohler zunächst die Möglichkeit von Förderungen eruiert werden, „denn ohne Zuschüsse werden wir dieses Projekt auf Dauer nicht finanzieren können“. Kohler betonte, dass er bei einer Solarthermieanlage von Mehrkosten für das Schulhallenbad rechne und diese unbedingt mit anderen Maßnahmen kombiniert werden müssten.
Einstimmiger Beschluss
Thomas Stumpf (SPD) stand dem Antrag ebenfalls grundlegend aufgeschlossen gegenüber. Allerdings fragte er sich, ob eine solche Anlage auf dem Schulschwimmbad sinnvoll und machbar sei und die Verwaltung eine Prüfung aller Möglichkeiten leisten könne. Außerdem störte er sich an redaktionellen Kleinigkeiten im Beschlussvorschlag der Union und FDP, die durch CDU-Sprecher Schmied bereitwillig abgeändert wurden, damit einem Beschluss des VG-Rats nichts im Wege stand.
Dieser votierte gemäß dem Antrag bei der Sitzung einstimmig dafür, eine Solarthermieanlage für das Schulschwimmbad inklusive möglicher Kosten für Bau und Wartung sowie Fördermöglichkeiten durch die Verwaltung prüfen zu lassen. Die Ergebnisse sollen dann im zuständigen Ausschuss im Detail besprochen werden, bevor dem VG-Rat eine Beschlussfassung zur Entscheidung vorgelegt wird.