Alle drei Posten der Beigeordneten in der VG für die Union - SPD wirbt vergebens für mehr Vielfalt
Asbacher Land fest in CDU-Hand: Wunsch nach mehr Vielfalt in der VG-Spitze bleibt unerhört
VG Asbach
CDU in voller Stärke: Konrad Peuling (von links) als Beigeordneter mit Geschäftsbereich und Markus Harf als Erster Beigeordneter vertreten auch in der neuen Wahlperiode Bürgermeister Michael Christ. Martin Buchholz ersetzt den ausgeschiedenen Beigeordneten Alfons Ewens. Foto: VG Asbach/Petra Weißenfels
VG Asbach/Petra Weißenfels

Fest steht nach der konstituierenden Sitzung des Asbacher VG-Rats: Die CDU lässt zumindest auf Ebene der Verbandsgemeinde (VG) nichts anbrennen. In der Wahlperiode 2024 bis 2029 stellt die Union mit Markus Harf, Martin Buchholz und Konrad Peuling nun alle drei Vertreter des Bürgermeisters Michael Christ (CDU) – ausgeschieden ist Alfons Ewens (FDP). Der Appell der SPD-Fraktion für mehr Diversität in der Verbandsgemeindespitze blieb unerhört.

Lesezeit 2 Minuten

Zum Hintergrund: Bei der Kommunalwahl hatte die CDU 19 von 36 Sitzen und somit die absolute Mehrheit errungen. In der aus der vergangenen Wahlperiode gewohnten Fraktionsgemeinschaft mit der FDP (zwei Sitze) können die Christdemokraten auf eine solide Mehrheit im Rat bauen. Auch die FWG (sechs Sitze) arbeitet bei vielem mit der Fraktionsgemeinschaft zusammen, was nun bei der Beigeordnetenwahl deutlich wurde. Auf die SPD entfallen im neuen Rat fünf, auf die Grünen vier Sitze.

SPD: VG-Spitze soll bunter sein

Im Vorfeld der konstituierenden Sitzung hatte SPD-Fraktionssprecher Thomas Stumpf alle weiteren Fraktionsvorsitzenden mit der Bitte angeschrieben, die Posten der Beigeordneten nicht nur durch die Mehrheitspartei zu besetzen, sondern „möglichst viele Strömungen in die VG-Spitze einzubringen“. Er schlug eine Lösung von der parteipolitischen Farbenlehre vor, um ein kollegiales Signal auch an die Bürger zu senden, dass man im VG-Rat gewissenhaft und über Parteigrenzen hinweg arbeite. Für die Wahl des Ersten Beigeordneten stellte die CDU den bisherigen Amtsinhaber Markus Harf auf. Die SPD nominierte Thomas Stumpf. Für Harf stimmten 24 Ratsmitglieder, für Stumpf acht, damit bleibt Harf erster Vertreter von Bürgermeister Christ.

Wir verzichten darauf. Das macht wenig Sinn. Eine strukturelle Änderung in der VG ist anscheinend nicht erwünscht.

Thomas Stumpf (SPD) warb vergeblich für die Wahl von Beigeordneten anderer Fraktionen als der Mehrheitspartei CDU und trat bei der dritten Wahl nicht mehr an.

Ein ähnliches Bild zeigte sich bei der Wahl des weiteren Beigeordneten. Hier wurde der abgewählte Windhagener Ortsbürgermeister Martin Buchholz von der FDP nominiert. Dies begründete Alexander Buda (FDP) damit, dass aufgrund des Wahlergebnisses der CDU „das alleinige Gestaltungsrecht“ habe und Buchholz sowohl eine kommunalpolitische Führungsperson als auch ein Vorsitzender eines regionalen Wirtschaftsverbands sei und daher gut in die Verbandsgemeindespitze passe. Buchholz siegte mit 24 Jastimmen gegen den erneut von der SPD nominierten Thomas Stumpf (sieben Jastimmen).

Der neue VG-Rat 2024 bis 2029.
Daniel Rühle

Bei der Wahl des Dritten Beigeordneten nominierte die CDU den bisherigen VG-Beigeordneten und Buchholzer Ortschef Konrad Peuling. Als alleiniger Kandidat erhielt er 26 Jastimmen. Thomas Stumpf war bei dieser Beigeordnetenwahl nicht mehr angetreten und meinte: „Wir verzichten darauf. Das macht wenig Sinn. Eine strukturelle Änderung in der VG ist anscheinend nicht erwünscht.“ Peuling wurde sodann auch der Geschäftsbereich Abwasser übertragen, den er bereits zwischen 2019 und 2024 leitete.

Top-News aus der Region