Hausen – Jetzt haben die Anwohner der Landesstraße 257 in Hausen die Nase voll. In der jüngsten Ratssitzung machten sie ihrem Unmut über die „unerträgliche Lärmbelästigung“ massiv Luft. Verursacht wird die von Fahrzeugen, die über die marode Straße fahren oder besser, mit gehöriger Geräuschentwicklung hoppeln. Die Bürger klagten über Störungen der Nachtruhe, vibrierende Einrichtungen in ihren Häusern und sogar über immer tiefere Risse in den Außenmauern. Geschwindigkeitsbeschränkungen vor allem für Lastkraftwagen (Tempo 20), die seit der Lkw-Maut verstärkt die Strecke nutzen würden, hätten zudem nichts an der „katastrophalen Situation“ geändert.
Zum Hintergrund: Die Landesstraße 257 in der Ortslage von Hausen zählt zu den Katastrophenpisten im Kreis Neuwied. Schlaglöcher reihen sich in immer schlimmeren Ausmaß aneinander, Fahrbahnränder sind massiv beschädigt, kurzum, zumindest der Abschnitt bis zum Ortsausgangsschild in Richtung Bad Hönningen ist im Grunde komplett hinüber. Die Erfahrung der Hausener zeigt: Flickschusterei hilft hier schon lange nicht mehr. Seit Jahren, ja Jahrzehnten, wünscht sich die Gemeinde, dass sich das Land endlich durchringt, und die Achse vom Rheintal hinauf in den Westerwald nachhaltig ausbaut. Doch bislang hat sich noch nichts getan.
Mit ihren Beschwerden rannten die Bürger beim Rat also offenen Türen ein. Denn dieser bemüht sich schon lange um eine Verbesserung der Situation. Doch mehr, als mit vollstem Verständnis zuzuhören, konnte das Gremium um Ortsbürgermeister Karl Josef Hühner den aufgebrachten Anwohnern zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht entgegenbringen. Ausbauvarianten sind mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) zwar diskutiert worden. Da die 30 Jahre alte Ursprungsplanung so nicht mehr umgesetzt werden kann, hatte man sich mit dem LBM auf eine abgespeckte Variante geeinigt. „Uns liegt aber bis heute noch nichts Konkretes vor. Wir hoffen aber, bald über die abgespeckte Planung befinden zu können. Wir bleiben auf jeden Fall am Ball“, erklärte Hühner den Bürgern.