Neues Leben für altes Gebäude
Am Neuwieder Marktplatz soll neue Gastronomie entstehen
Bei der Eröffnung des Marktplatzes war viel los vor dem Gebäude, in das nun schon bald neues Leben kommen soll.
Rainer Claaßen

Der Neuwieder Marktplatz könnte in einigen Monaten um einen Anziehungspunkt reicher sein. Das ehemalige Gemeindehaus neben der Marktkirche wird saniert und soll Wohnraum und Platz für Gastronomie bieten.

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Bei der Bürgerbeteiligung zur Neugestaltung des Neuwieder Marktplatzes wurde vorrangig der Wunsch nach einer Belebung des Platzes geäußert – insbesondere gastronomische Angebote wünschen sich die Bürger. Aufgrund der angrenzenden Straßen kommt allerdings nur die der Marktkirche zugewandte Seite für Terrassenbewirtung infrage. Und hier könnte schon bald ein neues Angebot entstehen.

Ehemaliges Gemeindehaus wird verkauft und von Grund auf saniert

Bisher nutzt das „Kapellchen“ an der Ecke zur Pfarrstraße bereits die Möglichkeit, Tische auf dem Platz aufzustellen, und auch vor dem benachbarten „L’aperitif“ gibt es bei gutem Wetter Bewirtung auf dem Platz. Allerdings werden dessen Betreiber den Pachtvertrag nicht verlängern, sodass aktuell unklar ist, ob das Angebot nach dem Sommer fortgeführt wird.

Das historische Gebäude direkt neben der Kirche diente bis vor Kurzem noch dem Pfarrer als Wohnung, der Rest des Hauses ist vermietet. Inhaber ist die evangelische Gemeinde. Der fehlt es an Mitteln, um die dringend nötige Sanierung umzusetzen – ein durch das undichte Dach verursachter Wasserschaden hatte substanzielle Folgen. Wie unsere Zeitung erfahren hat, wird das Haus voraussichtlich in den kommenden Tagen den Besitzer wechseln.

„Im Hochparterre wollen wir die Voraussetzungen für eine gastronomische Nutzung schaffen.“
Bauunternehmer Ralf Mohr

Käufer ist das Neuwieder Bauunternehmen Mohr. Prokurist Ralf Mohr bestätigt auf Nachfrage: „Wir haben die Absicht, das Gebäude entsprechend den Vorgaben des Denkmalschutzes zu sanieren. In den oberen Etagen sollen zeitgemäße Wohnungen entstehen, im Hochparterre wollen wir die Voraussetzungen für eine gastronomische Nutzung schaffen“, erklärt er.

Obwohl der Vertrag noch nicht abgewickelt ist, haben sich laut Mohr schon mehrere Interessenten für die Gastronomieräume gemeldet. Der Zeitplan ist ambitioniert: Der Bauunternehmer hofft, schon im kommenden Mai mit den Arbeiten fertig zu werden. Reinhard Lahr, im Kreis Neuwied für den Denkmalschutz zuständig, unterstützt das Projekt: Eine zeitgemäße Nutzung unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes wäre ganz in seinem Sinne. Und wohl auch im Sinne der Neuwieder.

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