Ute Jung, Direktorin der Gehörlosenschule Neuwied, verabschiedet sich - Wie ihre eigene Beeinträchtigung sie geprägt hat
Abschied von Direktorin der Gehörlosenschule Neuwied: Wie ihre eigene Beeinträchtigung sie geprägt hat
Ute Jung hat die Landesschule für Gehörlose und Hörgeschädigte in Neuwied in den vergangenen zwölf Jahren geleitet. Da sie selbst wegen einer Erkrankung vorübergehend gehörlos war, hatte sie eine besondere Beziehung zu ihren Schülern.
Markus Kilian

Verständnisvoll ist vielleicht das Wort, das Ute Jung am besten beschreibt – im inhaltlichen, aber auch im akustischen Sinne. Denn die scheidende Schulleiterin der Landesschule für Gehörlose und Schwerhörige (LGS) in Neuwied war nicht nur die erste Frau an der Spitze der Einrichtung, sondern auch die erste Direktorin mit Hörschädigung. Sie hatte – so könnte man sagen – ein ganz besonderes Ohr für ihre Schüler. Am Freitag ist sie nach zwölf Jahren als Leiterin offiziell in den Ruhestand verabschiedet worden. In Neuwied wäre sie ohne ihre Erkrankung wohl nicht gelandet.

„Ich stehe hier mit einem Grad der Behinderung von 90 Prozent und mit zwei Cochlea-Implantaten ausgestattet“, spricht die heute 60-Jährige offen über ihre Beeinträchtigung. Die Hörprothesen, die die akustischen Signale an ihren Hörnerv weiterleiten, sind unter ihrem braunen Haar verborgen.

Wählen Sie Ihr Abo und lesen Sie weiter:

Bildschirm und Smartphone Zugriff auf alle Online-Artikel
Kalender Monatlich kündbar
Multimediainhalte Newsletter, Podcasts
und Videos
4 Wochen testen 4 Wochen
für 
0,99 € testen
Bildschirm und Smartphone
Zugriff auf alle
E-Paper Ausgaben und Online-Artikel
Kalender Monatlich kündbar
Multimediainhalte Newsletter, Podcasts
und Videos
4 Wochen testen
4 Wochen
gratis testen

Sie sind bereits Abonnent? Hier anmelden

Top-News aus der Region