Kreis Neuwied. „Eis geht eigentlich immer“, sagt die neunjährige Leonie aus Ehlscheid und hat dabei schon ihren Erdbeerbecher im Blick. Klassenkamerad Lars (9) lässt sich einen Oreo-Becher mit Schokoladen- und Vanilleeis schmecken. Doch was essen die Eisliebhaber im Kreis Neuwied am liebsten, wenn es so richtig heiß ist? Wir haben uns bei einigen Eiscafés umgehört.
Zu heiß für Eis
„Spaghetti-Eis geht immer“, meinen Avan und Asso Hamad, die an der Raiffeisenstraße in Straßenhaus das Eiscafé Avanti betreiben. „Und zum Mitnehmen einen kühlen Milchshake, den gibt es bei uns in allen Variationen.“ Aber auch hier gilt: Wenn das Thermometer mittags über die 30-Grad-Marke geklettert ist, kommen die meisten Kunden erst in den Abendstunden. „Aber Eis zum Mitnehmen, das läuft auch während der heißen Mittagsstunden.“

„Ganz viel Fruchteis“, sagt Edmond Dreshaj, der seit mehr als 20 Jahren das Eiscafé Riviera in Asbach betreibt. Wenn man ihn auf die Lieblingssorten während der Hitze anspricht, hat auch er seine Favoriten. „Zitrone, Apfel, Joghurt-Maracuja. Und was wir ganz neu haben, ist Drachenfrucht.“ Aber auch rund um den Asbacher Marktplatz kommen die meisten Gäste erst in den Abendstunden zum Eisessen.
„Zitrone, Apfel, Joghurt-Maracuja. Und was wir ganz neu haben, ist Drachenfrucht.“
Edmond Dreshaj vom Eiscafé Riviera in Asbach hat so seine Lieblingssorten.
Fruchteis ist auch bei Marco Rodriguez in Neuwied-Feldkirchen der Renner. „Zitrone und Erdbeere, das geht eigentlich immer“, sagt der Portugiese, der seit drei Jahren in Feldkirchen und vorher sieben Jahre in Niederbieber sein Eiscafé Pecatti di Gola betreibt. „Und Spaghetti-Eis war und ist immer noch der Renner.“ Daniel Nöthen aus Fahr hat sich gerade eine ganz besonders große Ausfertigung bestellt. „Schmilzt ja auch ein wenig, bis ich zu Hause bin“, sagt er lachend.
„Spaghetti-Eis“, fügt dann auch Sara Marques hinzu. Die Ehefrau von Marco Rodriguez betreibt die zweite Filiale der Familie in Niederbieber und sieht neben der Spaghetti-Variante die Geschmacksrichtung Limoncello ganz oben auf der Rangliste.

Cataldo Maldera ist ganz klar der Senior der „Eismacher“ in der Stadt Neuwied. Seit 32 Jahren ist er der Chef im Dolce Vita in der Dierdorfer Straße. Neben seinem Eiscafé hat der Italiener noch drei Mitarbeiter in beweglichen Eismobilen beschäftigt. „Mango läuft prima bei der Hitze“, sagt Maldera. „Aber auch die Klassiker wie Stracciatella, Nuss oder neu auch Kinderbueno.“
Diana (11), Chiara (10) und Lino (8) kommen gerade von der Musikschule und haben sich laut Dianas Papa ein Eis verdient. Vanille, Schoko und Zitrone stehen hoch im Kurs. „Aber eigentlich schmeckt alles prima“, meint Lino.
Klassiker kommen nicht aus der Mode
Noch ein paar Jahre mehr auf dem Buckel als das Dolce Vita in der Deichstadt hat das Eiscafé Dolomiten in der Linzer Altstadt. Seit 60 Jahren sind die italienischen „Eiszauberer“ hier aktiv. „Bei uns gehen die traditionellen Sorten wie Vanille, Joghurt oder Stracciatella“, sagt Inhaber Germano Corazza. „Und bei der Hitze auch schon mal Fruchteis, meistens Zitrone.“










Anne Jakubus ist die Chefin vom Eiscafé Venezia am Alten Rathaus in Engers. Wer draußen einen Platz findet, hat hier einen herrlichen Blick aufs Schloss. „Fruchteis ist bei der Hitze auch bei uns der Renner“, sagt die gebürtige Polin, die seit sieben Jahren hier die verschiedenen Eissorten kreiert, zum Beispiel Ananas, schwarze Johannisbeere oder Brombeere. „Und was die Kinder anspricht, das ist unser Fanta-Eis.“
„Spaghetti-Eis, Vanille, Mango, Melone oder auch grüner Apfel“, setzt Ali „Meti“ Nimetula vom Eiscafé Skupi in Rengsdorf ganz oben auf die Beliebtheitsskala. Da lassen sich die Rengsdorferin Mareike Mayer und ihre Schwägerin Breanne Wiebe aus den USA nicht zweimal bitten. „Das Fruchteis hier ist einfach lecker“, sagt Mareike Mayer. „Das schmeckt unheimlich nach frischen Früchten.“ Die beiden Drittklässler Leonie und Lars haben hier mittlerweile ihren ersten Eishunger gestillt. Und auch die Mamas scheinen ihre kalte Süßspeise sichtlich zu genießen. Trotz der großen Hitze.