Mit 202,9 gibt das LUA den Wert zum Ende der Woche an (Vortag: 190,9). Überschreitet der Wert an drei Tagen in Folge die 200er-Marke, müsste der Kreis erneut die Regeln verschärfen, so wie zuletzt an Ostersonntag. Die Zahl der im Kreis nachgewiesenen Fälle von Corona-Mutationen steigt auf 1050, teilt die Kreisverwaltung mit.
Im Impfzentrum des Kreises wurden am Donnerstag 332 Erst- und 370 Zweitimpfungen verabreicht. Durch mobile Teams kamen noch 100 Erst- und 50 Zweitimpfungen hinzu, sodass die Gesamtzahl für den Kreis inzwischen auf 26.003 Erst- und 10.071 Zweitimpfungen angestiegen ist. Das Oberhonnefelder Impfzentrum ist eines der 30 Zentren im Land, das im Rahmen einer Sonder-Impfaktion am Wochenende zusätzliche Impftermine sowie mehr Impfstoff zugeteilt bekommt. „Etwas über 300 zusätzliche Impfungen werden auf den Samstag und Sonntag verteilt“, bestätigt Landrat Achim Hallerbach auf Anfrage.
Für den Kreis Ahrweiler meldet das LUA 113, für den Kreis Altenkirchen 169,2, für den Kreis Mayen-Koblenz 165,1, für die Stadt Koblenz 158,7 und für den Westerwaldkreis 127,8. Der Rhein-Sieg-Kreis in NRW meldet 125,8.
Der Corona-Toten gedenken: Aufruf des Kreises Neuwied
In der täglichen Berichterstattung um das Infektionsgeschehen mit Fallzahlen, Inzidenzwerten, Notbremse und Impfung wirkt sie gelegentlich nur noch wie eine „Randnotiz“: Die Zahl der Menschen, die den Kampf gegen das gefährliche Corona-Virus nach einem oft wochen- oder monatelangen Kampf nicht gewinnen konnten – die Menschen, die durch Corona ihr Leben verloren haben. Raum, sich an die Verstorbenen der Corona-Pandemie zu erinnern und ihrer zu gedenken, bietet der Gedenktag am 18. April, heißt es in einer Pressemitteilung der Neuwieder Kreisverwaltung.
„Bis jetzt haben wir 117 Menschen aus unserem Landkreis an Corona verloren. Das sind 117 ganz individuelle Einzelschicksale und Leidenswege, 117 unvollendete Leben und Lebensträume, 117 Familien, Freundes- und Kollegenkreise, die nie mehr so zusammenkommen werden, wie vor der Pandemie. Da ist ein Tag des Innehaltens, des Abschiednehmens eine wichtige Station auf dem Weg durch die Trauer“, blickt Landrat Achim Hallerbach auf den von Bundespräsident Steinmeier ausgerufenen bundesweiten Gedenktag.
Ein eigenes, zentrales Gedenken für die Verstorbenen der Corona-Pandemie wollen Landrat, Oberbürgermeister und die Bürgermeister der Verbandgemeinden zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht initiieren.
„Unter den derzeitigen Corona-Bedingungen mit maximalen Kontaktbeschränkungen wäre ein würdevolles Gedenken, bei dem wir auch die Hinterbliebenen der Verstorbenen mit einbeziehen können, kaum möglich“, wird Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig in der Mitteilung zitiert.
„Damit wir nicht nur der Verstorbenen gedenken, sondern in kleinstem Rahmen auch ihre trauernden Angehörigen, ihre Ehefrauen und -männer, Kinder und Enkel mit einbeziehen können, werden wir uns unserer Corona-Todesopfer zu einem späteren Zeitpunkt erinnern. Dann, wenn wir auch in einem etwas größeren Kreis zusammen kommen können. Denn es scheint mir wichtig, dass wir gerade die Menschen, die ihre sterbenden Angehörigen nicht begleiten durften, hierbei nicht vergessen. Außerdem gehört natürlich auch dazu, dass wir an diejenigen denken, die bis zuletzt mit ganzer Kraft um das Leben der Verstorbenen gekämpft haben: Ärztinnen und Ärzte und das gesamte medizinische Personal in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen et cetera“, blickt Landrat Achim Hallerbach auf eine Gedenkveranstaltung, die hoffentlich im Mai im Freien stattfinden kann.
Daher bitten Landrat Hallerbach und Oberbürgermeister Einig für den 18. April: Jede und jeder möge für sich kurz innehalten und der Verstorbenen gedenken.