„Wir wollen das perfekte Strand- und Urlaubsfeeling – jeden Tag, bis zum 4. August ermöglichen. Dazu werden 18 Tonnen Sand aufgeschüttet, es gibt Liegestühle, Sonnenschirme, sogar Palmen und Sandspielzeug für Kinder. Der Strand wird etwa eine Fläche von 200 Quadratmetern haben. Nur auf das Wetter haben wir keinen Einfluss“, erläutert Helmut Muthers, frisch gekürter Stadtbürgermeister und Initiator der Stadtstrandidee, bei der Vorstellung des Projekts, das von der Linzer Werbegemeinschaft unterstützt und mit 70 Prozent von Leader gefördert wird.
Strünzer interpretieren Strand anders
Das Wetter scheint dabei in diesem Sommer wohl die größte Herausforderung zu sein. Anstatt bei Sonne und 30 Grad die Idee zum diesjährigen Sommervergnügen, das den Namen „Strünzer Strand“ trägt, vorzustellen, hatten die Organisatoren bei ungemütlichen 15 Grad warme Jacken an.
Ein Strünzer, wie die Linzer sich augenzwinkernd selber nennt, ist übrigens jemand, der gern etwas übertreibt. Wer also weiß, was ein Linzer „Strünzer“ ist, ahnt auch, dass der Strand in Linz anders interpretiert wird. Anstatt am Ufer eines Gewässers entsteht der Strand am Brunnen der Mariensäule mitten in der Gastroflaniermeile mit ihren Cafés und Restaurants. „Es soll ein Treffpunkt für alle Generationen sein“, wünscht sich Didi Pörzgen, Vorsitzender der Linzer Werbegemeinschaft.
Strand soll bei Erfolg fester Bestandteil werden
„Der Strünzer Strand ist ein Versuch. Wenn er angenommen wird, soll er fester Bestandteil in den Sommermonaten werden. Das Angebot soll dann auch immer weiter ergänzt werden, zum Beispiel durch eine Beachvolleyballanlage und ein attraktives Unterhaltungsprogramm“, kündigt Muthers an. „In der ganzen Region gibt es außerdem keinen Strand mitten in der Stadt. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal für Linz. Wir hoffen, dass die Linzer den Strünzer Strand annehmen und dass er viele Besucher nach Linz lockt. In diesem Jahr wollen wir Erfahrungen sammeln.“
Erfahrungen mit einem Strand in der Fußgängerzone haben deutschlandweit nur ganz wenige Städte bisher gemacht. Zum Beispiel Heide im Kreis Dithmarschen. „Dort haben wir nachgefragt. Auch im Hinblick auf möglichen Vandalismus oder Erfahrungen bei widrigen Wetterverhältnissen, wie Starkregen. Es habe bisher keine Probleme gegeben, sagte man uns“, so Muthers. Der Strand sei im Übrigen so eingefasst, dass auch heftige Regengüsse den Sand nicht wegspülen könnten. Der Sand werde außerdem weiter verwendet. „Er wird zwischengelagert und bei Bedarf für den Hochwasserschutz verwendet und er wird in Beete in der Stadt eingearbeitet.”
„Die Gastronomie ist außerdem komplett in das Strandgeschehen involviert. Bis 21.30 Uhr kann bestellt werden“, erläutert Pörzgen. Über eine App können Gäste ihre Bestellungen sogar direkt online abgeben. „Auch das ist ein Versuch. Mal sehen, wie er angenommen wird.“
Die Einweihungs-Strand-Party ist am Freitag, 28. Juni, um 18 Uhr auf dem Linzer Marktplatz. Das Musik-Duo Roses of Remedy begleitet den Start in die erste Strünzer-Strand-Saison musikalisch