Ausschalten der Straßenbeleuchtung vorerst vom Tisch
15 Grad im Rathaus: Stadt Bad Honnef spart ordentlich am Energieverbrauch
DIe Stadt Bad Honnef spart vor allem bei der Heizung.
Symbolbild Markus Brandt/dpa

Im August hatte die Stadt Bad Honnef begonnen, ihren bisherigen Kurs des klimaschonenden Energiesparens mit Blick auf den damals anstehenden Herbst und Winter zu verschärfen. Zahlreiche Maßnahmen sind geplant oder bereits in Umsetzung, um den Energieverbrauch der Stadt weiter zu reduzieren. Was das genau ist, teilt die Stadt nun in einer Presseinfo mit.

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Die Raumtemperaturen in städtischen Gebäuden einschließlich des Rathauses sind derzeit auf 19 Grad reduziert, in Sporthallen auf 16 Grad. Zudem wurde die Warmwasserversorgung mit ein paar Ausnahmen abgeschaltet. Allein in Mai und August seien so im Rathaus mehr als 38.000 Kilowattstunden gespart worden. Das entspricht einer Einsparung von rund 24 Prozent. Bei den Schulgebäuden konnte der Energieverbrauch um 22 Prozent reduziert werden.

Seit Weihnachten und noch bis zum 2. Januar ist das Rathaus geschlossen, die Raumtemperatur kann so von 19 auf 15 Grad reduziert werden. Allein in den neun Tagen sollen rund 12.000 Kilowattstunden Gas einspart werden, teilt die Stadt weiter mit.

Strom sparen heißt Gas sparen

Einsparungen gab und gibt es weiterhin beim Stromverbrauch, erklärt Bürgermeister Otto Neuhoff: „Gerade jetzt im Winter, wenn die Tage sonnenarm und windschwach sind, liegt der Anteil an Strom aus Gaserzeugung in Deutschland je nach Uhrzeit bei bis zu 25 Prozent. Wenn wir Strom sparen, sparen wir auch Gas, das dann für die Industrie oder die Wärmeerzeugung in Gebäuden verwendet werden kann.“ Neuhoff appelliert in der Mitteilung außerdem an jeden einzelnen, sich am Stromsparen zu beteiligen. „Wer Strom spart, schont also den eigenen Geldbeutel und unser aller Klima zugleich.“

Stromsparen müsse nicht zwingend gravierende Einschnitte im Komfort oder Verzicht bedeuten, darauf weist die Stadt hin. In unzähligen Kellern liefen zum Beispiel alte Gefriertruhen oder Kühlschränke für Getränke oder Vorräte, deren Energieeffizienz aus früheren Jahrzehnten stammt. Im Vergleich zu einem 15 oder 20 Jahre alten Gerät benötigen neue Geräte weniger als die Hälfte an Strom, manchmal sogar nur ein Viertel, erklärt die Bad Honnefer Verwaltung. Ähnlich hoch sei die Einsparung bei der Beleuchtung: eine Halogenleuchte mit 40 Watt lasse sich durch eine gleichhelle LED-Leuchte mit sechs oder sieben Watt ersetzen.

Straßennbeleuchtung bleibt an

Die Stadt Bad Honnef setzt dies gerade bei der Straßenbeleuchtung um. Aktuell werden 2600 der rund 3500 Leuchtstellen mit Natriumdampflampen und mehr als 400 Leuchtstellen mit LED-Technik betrieben. Der Anteil an LED-Leuchten werde dabei sukzessive erhöht. Gleichwohl habe eine Erprobung des verzögerten Einschaltens der Straßenbeleuchtung durch Änderung der Dämmungsschalter nicht den gewünschten Erfolg erbracht. Auch die Abschaltung der Straßenbeleuchtung „wo immer möglich“ zwischen 23 und 6 Uhr, wurde vorerst zurückgestellt. Ein Grund dafür sei die Vermeidung von Unfällen, da im Straßenverkehr nachts Licht unabdingbar ist. red

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