Wenn ein Wanderzirkus im Dorf Station macht, hat das immer eine besondere Anziehungskraft. Regina Haase kann sich zwar nicht daran erinnern, dass es solche Veranstaltungen in ihrem Heimatort Mesenich gab, doch sie kennt die Faszination, die die Mischung aus Akrobatik, Musik und Klamauk auslöst. Nicht zuletzt war das einer der Gründe, aus dem sie gemeinsam mit Bettina Arens und Helene Singh das diesjährige Musical dem Thema Zirkus gewidmet hat.
Ein weiterer Grund war, dass so viele Interessierte eine Rolle übernehmen wollten. „Und zwar vom Kindergartenkind bis zur Seniorin“, erklärt Haase. Und wo könnte man am besten alle Generationen vereinen als bei einer Zirkusvorstellung? Dazu kommt, dass Regina Haase ein Fan der TV-Serie „Salto Mortale“ gewesen ist, die sie zu dem Stück inspiriert hat. Die Story zum Stück ist einfach: Als der alte Zirkusdirektor verstirbt, stellt sich für seine drei Töchter (Regina Haase, Helene Singh und Bettina Arens) die Frage, wer in seine Fußstapfen tritt. Dabei wollen die Schwestern sich gegenseitig beweisen, die jeweils Beste für den Job zu sein.

Für die Choreografie der Tänze ist Helene Singh verantwortlich. Zusammen mit Bettina Arens trainiert sie die Gruppen an Fastnacht. Zur Vorbereitung des Musicals hat Singh sich eine Vorstellung bei einem echten Zirkus angeschaut und auch ein Projekt in der Grundschule. Die Musicalgruppe ist seit zehn Jahren aktiv und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. „Diejenigen, die voriges Jahr als Statisten eingesetzt waren, wollten alle wieder mitmachen und sogar auch größere Rollen übernehmen“, freut sich Singh. Anders als in den vorangegangenen Stücken ist, dass sich die Stuhlreihen fürs Publikum kreisförmig um die Manege gruppieren. Die Darsteller müssen also darauf achten, immer in Bewegung zu sein, um den Zuschauern nicht ständig den Rücken zuzudrehen. „Das ist auch eine Herausforderung“, sagt Bettina Arens. Untermalt wird die Aufführung mit viel Veranstaltungstechnik, beweglichen Scheinwerfern und Lichteffekten.
„Es geht uns nicht um Perfektion, sondern vielmehr um den Spaß am Spielen und Tanzen und darum, dass jeder seine eigenen Ideen einbringen kann.“
Theaterautorin Regina Haase
Beim Entstehen des Drehbuchs haben Singh, Haase und Arens gleichermaßen zur Feder gegriffen. „Jede von uns hat drei Szenen geschrieben, die wir dann zusammengefügt haben“, sagt Haase. Während das Stück vom vergangenen Jahr innerhalb von nur sechs Wochen geschrieben und geprobt und aufgeführt wurde, hatte die Gruppe in diesem Jahr sogar insgesamt sechs Wochen Zeit für die Proben. „Es geht uns nicht um Perfektion, sondern vielmehr um den Spaß am Spielen und Tanzen und darum, dass jeder seine eigenen Ideen einbringen kann“, erklärt Haase. Deshalb wurde das Stück auch immer wieder den Wünschen der Mitspieler angepasst. Eine Besonderheit, die es wohl nur beim Mesenicher Musical gibt.
Eintritt wird für die Aufführung nicht erhoben. Spenden aber gern angenommen. Gespielt wird Freitag und Samstag, 15. und 16. November, jeweils um 19 Uhr in der Goldgrübchenhalle. Platzreservierungen bei Bettina Arens unter Tel.: 02673/4261 oder Helene Singh unter Tel.: 02673/9626050.