Einer der größten Deutschlands
Wittlich bekommt neuen Wertstoffhof
Es wird eine moderne Anlage, aber sie ist noch nicht fertig. Der Tiefbau ist abgeschlossen. Nun müssen noch Aufbauten wie das Empfangsgebäude errichtet werden.
Christian Moeris

In Wittlich entsteht ein moderner Wertstoffhof, der die Entsorgung für Bürger deutlich erleichtern soll. Bereits jetzt sind auf dem Areal in der Otto-Hahn-Straße große Fortschritte sichtbar.

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Obwohl schon viel Beton und Asphalt verbaut wurde, ist er noch lange nicht fertig. Doch wer bei der Fahrt vorbei am Autobahnparkplatz Lüxem Richtung Stadtmitte nach rechts blickt, bekommt vom neuen Wertstoffhof in Wittlich schon etwas zu sehen.

Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (ART) bietet seinen Kunden und Gebührenzahlern an vielen Orten wohnortnahe Entsorgungsmöglichkeiten für verschiedenste Abfallarten. Bürger der Kreisstadt Wittlich mussten zur Entsorgung vieler Stoffe bislang den Weg bis zum ART-Standort auf der ehemaligen Deponie in Sehlem auf sich nehmen.

Doch damit ist bald Schluss: Seit vielen Monaten laufen die Bauarbeiten für einen Wertstoffhof am Standort Wittlich, wo der ART bislang nur mit Grünschnitt-Sammelstellen vertreten ist.

In Wittlich entsteht ein neuer Wertstoffhof: Was geplant ist

Wittlichs Wertstoffhof soll voraussichtlich Anfang 2026 im Industriegebiet II in Wittlich (Otto-Hahn-Straße 35) eröffnen. „Der Wertstoffhof Wittlich wird nach Blaupause des Wertstoffhofs in Trier ebenfalls zu einem der Modernsten in Deutschland zählen“, erklärt Jasmin Schwarzenbart, Pressesprecherin des Zweckverbands. Lange Wartezeiten, wie sie bislang noch am Standort Sehlem, der sich aber ebenfalls im Umbau befindet, bekannt sind, sollen mit dem modernen Konzept vermieden werden.

Ein moderner ART-Wertstoffhof entsteht in Wittlich.
Christian Moeris

Eine „durchdachte und geschickte Leitführung“ im künftigen Wertstoffhof in Wittlich soll es den Kunden ermöglichen, Abfälle schnell an den jeweiligen Ablage- beziehungsweise Abwurfort zu bringen. Dafür sind auf dem Areal eine Rampe und Wall aufgeschüttet worden. Dort hinauf führt eine asphaltierte Straße. Kunden sollen mit dem Auto und Anhänger dort hoch und von oben Wertstoffe und Sperrmüll in tieferliegende Container werfen können. Das soll die Entsorgung aus dem Kofferraum oder Anhänger stark vereinfachen und bequemer gestalten, als man es von anderen Wertstoffhöfen älterer Bauart kennt. Durch Scannen eines QR-Codes am Eingang des neuen Wertstoffhofs kommt der Lageplan direkt auf das Handy der Kunden.

Wertstoffhof und Grüngutsammelstellen in Wittlich

Das Entsorgungsangebot des Wertstoffhofs Wittlich wird an das Angebot des Wertstoffhofs Trier angelehnt sein, erklärt die ART-Pressestelle. Zukünftig kann dann auch beim Wertstoffhof Wittlich der überwiegende Teil kostenlos abgegeben werden: von alten Elektrogeräten über Druckerpatronen bis zu Papier oder dem Gelben Sack. Die Gebühren für die kostenpflichtige Entsorgung wie zum Beispiel Bauschutt berechnen sich pro Kubikmeter.

Auch die Entsorgung von Grüngut wird auf dem neuen Wertstoffhof möglich sein. So kommt eine dritte Entsorgungsmöglichkeit für die Bürger zu den zwei bestehenden Grüngutsammelstellen in Wittlich (Zum Mesenberg und Bombogen) hinzu. Diese werden – wie auch die anderen Grüngutsammelstellen im Verbandsgebiet – weiter betrieben, heißt es beim ART. Lokale Landwirte schreddern das dort gesammelte holzige Grüngut (beispielsweise Baumschnitt) und bringen es raus. Das krautige Grüngut wie Rasenschnitt wird kompostiert und zu „Mertesdorfer Kompost“ verarbeitet.

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