Tourismus-Saison steht an
Wird die Skagerrak-Brücke in Cochem vor Ostern fertig?
Die Skagerrak-Brücke wird derzeit aufwendig saniert.
Ulrike Platten-Wirtz

Noch ist die alte Moselbrücke eine Baustelle, über die kein Auto fahren darf. Einst sollten die Arbeiten nur zwei Wochen dauern, daraus wurden mehrere Monate. Wie stehen die Chancen, dass die Arbeiten bis Ostern fertig sind?

Zwei Wochen sollten die Instandsetzungsarbeiten an der Skagerrak-Brücke in Cochem im November dauern. Doch dann kam alles anders. Denn während der Bauarbeiten stellten sich erhebliche Schäden heraus, die behoben werden mussten. Statt kleinflächigen Arbeiten entstand daraus eine Großbaustelle. Und so wurden aus zwei Wochen knapp fünf Monate. Seitdem darf kein Verkehr mehr über die alte Moselbrücke fließen, er wird umgeleitet. Fußgänger durften die Brücke jedoch weiterhin nutzen. Bis Ostern sollten die Arbeiten ursprünglich fertig sein, damit die Tourismus-Saison nicht beeinträchtigt wird. Diese steht nun vor der Tür – geht der Plan noch auf?

„Die Arbeiten schreiten sehr gut voran, aktuell wird an mehreren Gewerken gleichzeitig gearbeitet“, sagt Birgit Tegeder, Sprecherin des Landesbetriebs für Mobilität (LBM) Cochem-Koblenz. Trotzdem stehen noch einige Arbeiten an dem Bauwerk an. Aktuell wird ein Teil der Übergangskonstruktion im Gehwegbereich auf der Trierer Seite fertiggestellt. Dort, wo diese Konstruktion bereits fertig ist, stehen Betonangleichungsarbeiten an.

Die Instandsetzungsarbeiten laufen schon seit November.
Ulrike Platten-Wirtz

Zeitgleich laufen auf verschiedenen Feldern der Brücke bereits die Vorbereitungen für die Abdichtungsarbeiten, erklärt Tegeder: „Der Fortschritt dieser Arbeiten, die wiederum viele Arbeitsschritte beinhalten, ist von Feld zu Feld sehr unterschiedlich. Teilweise muss noch die Grundierung auf dem vorbereiteten Untergrund hergestellt werden, teilweise werden bereits die Schweißbahnen geschaffen und bereichsweise sind auch schon der erforderliche Randanschluss der Abdichtung und die erste Asphaltschicht erneuert.“

In den kommenden Wochen müssen noch die Betonschäden der Bogenuntersicht im Bereich der Dehnfugen instand gesetzt werden. Unmittelbar mit dem Einbau der Asphaltdeckenschicht auf dem Bauwerk müssen außerdem noch Asphaltarbeiten im Anschlussbereich auf der Conder Seite geleistet werden.

Fahrzeuge dürfen die Brücke nicht passieren.
Ulrike Platten-Wirtz

Doch eine Entlastung für den Verkehr gibt es bereits vor der kompletten Fertigstellung. Denn alles, was danach noch ansteht, könne unter halbseitiger Verkehrsführung ausgeführt werden. Die LBM-Sprecherin sagt: „Hierzu zählen unter anderem die Fugenarbeiten an den Asphaltschichten und die abschließende Herstellung der Abdeckbleche auf den Dehnfugen im Gehwegbereich. Für die Übergangszeit wird hier dann ein Provisorium hergestellt. Die anschließende Montage wird nur eine kurze Zeit in Anspruch nehmen.“

Gute Neuigkeiten: Sofern es die Witterung weiterhin zulässt, soll die alte Moselbrücke Cochem im Verlauf der L98 noch vor Ostern wieder für den Verkehr freigegeben werden. Manche Arbeiten können allerdings nur unter trockener Witterung zum Abschluss gebracht werden – also heißt es: Daumen drücken, damit das Wetter mitspielt.

Arbeiten an Brückenstraße sind bereits abgeschlossen

Auch an der Brückenstraße, also der L98, standen Arbeiten an. Diese sind seit dem 22. März abgeschlossen. Im Bereich der Endertstraße in Cochem, die in die Brückenstraße übergeht, wird der Endertbach ab Höhe der Cochemer Sesselbahn bis zum Endertplatz unterführt. Diese Längsüberbauung des Endertbachs besteht aus zwei Teilbauwerken, welche jeweils alle zehn Meter Dehnungsquerfugen haben, wie Birgit Tegeder vom LBM Cochem-Koblenz erklärt: „Diese Querfugen des darunter liegenden Bauwerks hatten sich durch Materialbewegung im Laufe der Jahre derart verändert, dass sie sich auch in den darüber liegenden Asphaltschichten ausbildeten beziehungsweise abzeichneten.“ Um hier einem für das Bauwerk langfristig schadhaften Eindringen von Oberflächenwasser der Straße entgegenzuwirken, wurden die vorhandenen Fugen in der Straße verschlossen. Dafür musste im Bereich jeder Fuge ein circa ein Meter breiter Asphaltstreifen ausgebaut und erneuert werden. Im Anschluss wurden die Fugen wieder vergossen.

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