Facharzt für Gefäßchirurgie 
Wie Krampfadern im MVZ Zell behandelt werden
Krampfadern können schmerzhaft sein und sind für Betroffene auch ein ästhetisches Problem. Die neue Fachabteilung für Gefäßchirurgie im MVZ Mittelmosel hilft Patienten mit verschiedenen Therapieformen.
Elena - stock.adobe.com

In Deutschland leiden mehr als die Hälfte der Frauen und fast ein Drittel der Männer unter Krampfadern. Das hat die „Bonner Venenstudie“ ergeben. Das MVZ in Zell bietet Betroffenen in der neuen Gefäßchirurgie verschiedene Therapiemöglichkeiten an. 

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Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Mittelmosel in Zell wächst weiter: Zum 1. Juli nimmt die neue Fachabteilung für Gefäßchirurgie unter der ärztlichen Leitung von Dorayd Rasheed ihren Betrieb auf. Das verbreitet die Katharina Kasper Gruppe in einer Pressemitteilung. 

Die Gefäßchirurgie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Arterien und Venen – darunter auch dem weitverbreiteten Krampfaderleiden. Am häufigsten finden sich Krampfadern an den Waden oder an den Innenseiten der Beine. Sie entstehen, wenn sich das Blut in den oberflächlichen Beinvenen staut.

Typischerweise schwellen die Venen an, treten nach außen hervor und schimmern violett oder bläulich durch die Haut. Das kann schmerzhaft sein und ist für viele auch ein optisches Problem. Laut der „Bonner Venestudie“ leiden in Deutschland immerhin mehr als die Hälfte der Frauen und fast ein Drittel der Männer unter Krampfadern.

Sabine Raimund, Geschäftsführerin des MVZ Mittelmosel, und Dorayd Rasheed, ärztlicher Leiter der neuen Fachabteilung, freuen sich auf die Eröffnung der Gefäßchirurgie im MVZ Zell zum 1. Juli 2025.
Melissa Lenz/Dernbacher Gruppe Katharina Kasper

Das MVZ Mittelmosel wolle auf diesen Bedarf reagieren, kündigt die Dernbacher Trägergesellschaft an: Neben der bewährten Stripping-Methode, einem operativen Verfahren, werden die Lasertherapie sowie Sklerosierungsverfahren (Verödungstherapien) angeboten. Das soll Beschwerden lindern, die Ästhetik verbessern und die Lebensqualität der Patienten erhöhen. 

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Erkennung und Behandlungsplanung von Durchblutungsstörungen – insbesondere der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, auch bekannt als „Schaufensterkrankheit“. Neben der differenzierten Diagnostik mittels Doppelverschlussquotienten, Ultraschall, MRT und CT werden auch moderne chirurgische und endovaskuläre Therapien zur Behandlung von Aortenaneurysmen (Aussackung der Hauptschlagader) sowie Karotisstenosen (Einengung der Halsschlagader) über die Leistungsgefäße angeboten.

Zusätzlich widmet sich die Gefäßchirurgie der Behandlung chronischer Wunden am Unterschenkel. Das Leistungsspektrum umfasst auch die Portanlage bei onkologischen Patienten. Das ist ein medizinisches Gerät, das als Zugang zum Verabreichen von Medikamenten, insbesondere bei der Chemotherapie, dient. Die Fachabteilung ist darüber hinaus spezialisiert auf die Shuntchirurgie. Das sind chirurgische Eingriffe, bei denen eine künstliche Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene geschaffen wird, um beispielsweise einen Gefäßzugang für Dialysepatienten zu schaffen. 

Mit interdisziplinärem Netzwerk

„Ich freue mich sehr, gemeinsam mit dem Team des MVZ die Gefäßchirurgie aufzubauen“, sagt der ärztliche Leiter Dorayd Rasheed. „Wir wollen unseren Patientinnen und Patienten moderne, schonende und individuell angepasste Therapieformen bieten – mit einem starken interdisziplinären Netzwerk.“

Sabine Raimund, Geschäftsführerin des MVZ Mittelmosel, erklärt: „Mit der neuen Fachabteilung Gefäßchirurgie setzen wir unseren Ausbau zum Gesundheitszentrum weiter konsequent um.“ Hintergrund ist, dass die stationäre Versorgung im Mittelmosel-Klinikum zum 30. Juni endet. Stattdessen startet ein MVZ mit Hospiz, Kurzzeitpflege und anderen Fachbereichen.

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