An Mosel und Saar gibt es auf deutscher Seite eine sogenannte Schleusensperre, die bereits am Montag, 19. Mai, 0.01 Uhr angefangen hat und noch bis Mittwoch, 28. Mai, 23:59 Uhr, andauern wird. In dieser Zeit werden planmäßige Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten vorgenommen. Dies teilt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mosel-Saar-Lahn mit.
Für bestimmte Maßnahmen werden laut WSA einzelne Schleusenkammern trockengelegt. Davon betroffen sind auf der Mosel die Schleusenkammern in Fankel, Koblenz, Enkirch und Wintrich. An der Saar werden die Schleusen in Saarbrücken, Rehlingen und Kanzem trockengelegt.
Trotz der Arbeiten bleiben die Stauhaltungen für die Schifffahrt geöffnet, zwischen den Schleusen kann also gefahren werden. Für die Fahrgastschiffe steht in Fankel und Zeltingen während der Sperre jeweils eine Kammer zur Verfügung.
Schleusenarbeiten an Mosel und Saar: Fahren die Ausflugsschiffe?
Und was bedeutet die Sperre für die Personenschifffahrt? Laut Auskunft der Personenschifffahrt Gebrüder Kolb sind die Rundfahrten von Trier, Cochem und Bernkastel-Kues möglich sowie die Fahrten zwischen Cochem und Beilstein sowie Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach. Die übrigen Angebote entfallen in der Zeit. Die Saar-Personenschifffahrt in Saarburg ist laut Geschäftsführerin Cornelia Hauck gar nicht von Sperren betroffen.
Für Bootsschleusen gilt, dass sie nur teilweise in Betrieb sind. Die Bootsschleuse Koblenz ist dauerhaft gesperrt. An allen Schleusen laufen laut WSA in der besagten Zeit Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten, die teilweise auch bei gefüllter Schleusenkammer durchgeführt werden können. Zwölf Staustufen mit Schleusen gibt es an der Mosel, sieben sind es an der Saar.

Die Moselschleuse in Fankel wird derzeit gewartet
Wie wichtig es ist, dass die Schleusen in der Bundeswasserstraße Mosel möglichst über zwei Kammern verfügen, zeigt aktuell ein Blick nach Fankel. Dort wird eine Kammer gerade gewartet. Der Schiffsverkehr läuft weiter.
An einigen Schleusenkammern sind zudem Bauwerksinspektionen und Vermessungsarbeiten geplant. An der Schleuse Müden werden noch Restarbeiten im Zusammenhang mit der Havarie im Dezember 2024 nachgeholt, die bis zur Wiederfreigabe der Schifffahrt Ende Januar 2025 nicht hatten abgeschlossen werden können. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) weist darauf hin, dass die Maßnahmen essenziell seien, um die Funktionsfähigkeit, Sicherheit und Langlebigkeit der Schleuseninfrastruktur zu gewährleisten, heißt es.