Premiere für Benefizwein mit Dietmar Bär und Marika George am Moselstand auf der Fachmesse ProWein
Wichtig und alternativlos: Verein Moselwein bricht Lanze für Messe in Düsseldorf
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Dietmar Bär (rechts) und Marika George (2. von rechts) stellten auf der Messe den Benefizwein „Bühnenzauber“ zugunsten der Götz-George-Stiftung vor. Mit dabei waren Mosel-Weinkönigin Marie-Sophie Schwarz (links), Mosel-Weinprinzessin Franziska Fritzen (3. von rechts), Christa und Lübbo Roewer aus Bremen sowie Winzer Stefan Fritzen (Mitte) aus Maring.
Chris Marmann

Die Präsentation des Weinanbaugebietes Mosel bei der internationalen Fachmesse ProWein in Düsseldorf erhielt wieder sehr große Aufmerksamkeit und viel Lob. Der Stand der Mosel-Weinwerbung (Verein Moselwein), an dem sich rund 40 Betriebe aus dem Gebiet präsentierten, war in diesem Jahr der größte der deutschen Gebietsstände und nach Auffassung vieler Messebesucher auch der schönste, heißt es in einer Pressemitteilung der Weinwerbung.

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Händler, Sommeliers und Importeure aus aller Welt nutzten den Stand als Anlaufstelle, um die ersten Weine des 23er-Jahrgangs sowie Messeneuheiten und gereifte Weine zu verkosten. Die Aussteller am Moselstand zeigten sich ausnahmslos zufrieden mit dem Messeverlauf. Die Zahl Messebesucher war zwar etwas kleiner als im Vorjahr, doch die Qualität der Kontakte wurde sehr gelobt. Auch die Moselaussteller an anderen Ständen wie beim VDP zogen überwiegend eine positive Bilanz der Messe. Einzelne Stimmen beklagten zwar den Rückgang von deutschen Fachbesuchern, vor allem aus der Gastronomie.

Besonders wichtig für die Moselaussteller sind aber die Exportkontakte, die sich in Düsseldorf ergeben. Importeure und Händler aus Skandinavien, Osteuropa, den Niederlanden, Belgien, aber auch aus Asien und Nordamerika besuchten ihre Lieferanten von der Mosel. Die Mosel-Weinwerbung nutzte die Messe für Gespräche zu zahlreichen Gesprächen mit Medienvertretern sowie zu Werbemaßnahmen für Moselweine mit internationalen Partnern von Deutschland über die Niederlande und die USA bis nach Südkorea.

Benefizwein für Götz-George-Stiftung

Für einen großen Andrang an Medienvertretern und Fotografen am Moselstand sorgte der Besuch von Dietmar Bär und Marika George. Der aus Theater und Fernsehen bekannte Schauspieler sowie die Witwe von Schimanski-Darsteller Götz George kamen zur Premiere des Benefizweines „Bühnenzauber“ zugunsten der Götz-George-Stiftung.

Die Bremer Weinhändlerin Christa Roewer hat diesen Wein, ein 2023er Chardonnay von der Mosel, gemeinsam mit Winzer Stefan Fritzen aus Maring entwickelt. Ein Teil des Verkaufserlöses kommt Not leidenden älteren Künstlern zugute. An der Präsentation wirkten auch Mosel-Weinkönigin Marie-Sophie Schwarz und Mosel-Weinprinzessin Franziska Fritzen mit. Auf große Resonanz bei den Fachbesuchern stieß die Raritätenprobe des Ring 1899 am Moselstand, moderiert von der früheren deutschen Weinkönigin Sonja Christ-Brendemühl.

Aufgrund der Streiks und der dadurch ausfallenden Flug- und Bahnverbindungen mussten einige Besucher ihre Messeteilnahme kurzfristig absagen. Neben den wiederkehrenden Streiks der vergangenen Jahre sind die sehr hohen Hotelpreise während der Messe ein stetiger Kritikpunkt am Standort Düsseldorf. Dennoch ist die ProWein nach Auffassung der meisten Moselbetriebe wie auch der Weinwerbung alternativlos. „Auch Winzer, die auf der WineParis oder der Eurovino in Karlsruhe ausstellten, bestätigten, dass keiner der Wettbewerber es mit der ProWein in Hinblick auf die Zahl und Qualität der Fachbesucher aus aller Welt aufnehmen kann“, berichtet Ansgar Schmitz, Geschäftsführer der Mosel-Weinwerbung.

Paris bietet weniger Kundenkontakte

Die Kosten für Fläche und Messebau seien in Paris nicht günstiger als in Düsseldorf. Zudem habe die Messe in Paris einen klaren Schwerpunkt auf französische Aussteller. Deutsche Anbieter fänden in der französischen Hauptstadt nur relativ wenig Kundenkontakte. „Die WineParis/VinExpo mag für einzelne exportstarke Betriebe interessant und vor allem eine Ergänzung zur ProWein sein, sie ist aber keine wirkliche Alternative“, so die Einschätzung von Ansgar Schmitz.

Das „Schlechtreden“ der ProWein als der großen Weinmesse am Standort Deutschland verärgere daher auch viele Aussteller von der Mosel. Das Ansehen der wichtigsten und besten Fachmesse „quasi vor der Haustür“ werde damit unnötig beschädigt, so die Meinung vieler langjähriger, erfolgreicher ProWein-Aussteller. Die Optimierung in manchen Punkten sei sicherlich notwendig und sinnvoll, das stelle den Messestandort Düsseldorf aber nicht infrage.

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