Der geringe Niederschlag im ersten Quartal zeigt bereits erste leichte Auswirkungen auf das Trinkwasser im Landkreis Cochem-Zell. Wie die Kreiswerke im Werkausschuss des Kreistages mitteilten, weisen die Pegelstände in den vier Referenzgewinnungsanlagen Senheim, Stroh, Kappeler Fichte und Grube Constantia aktuell leicht fallende Pegelstande auf, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum zudem auf einem etwas niedrigeren Niveau liegen.
Die Gründe dafür sehen die Kreiswerke in den relativ niederschlagsarmen ersten drei Monaten dieses Jahres, während die Niederschlagsmenge im vierten Quartal 2023 und auch im ganzen Jahr 2024 weitgehend zufriedenstellend war. Hinzukommt, dass der einsetzende Tourismus wieder für einen erhöhten Wasserverbrauch sorgt. Betrug im ersten Quartal des Jahres die Wasserentnahmemenge täglich zwischen 9000 und 10.500 Kubikmetern, was dem Durchschnitt der Vorjahre zu diesem Zeitraum entsprach, so stieg die Wasserentnahmemenge im April wieder auf mehr als 11.000 Kubikmeter täglich.
Wie die Kreiswerke im Werkausschuss mitteilten, bleibt aufgrund der aktuellen Pegelstände in den Tiefbrunnen und Quellen wie auch aufgrund des aktuellen Verbrauchsverhaltens die eingeführte Wasserampel vorerst auf Grün. Sollten allerdings die Pegel stärker absinken und auch ein gleichzeitiger höherer Verbrauch festgestellt werden, würden sich die Kreiswerke veranlasst sehen, das Frühwarnsystem auf Gelb umzustellen, damit auf diese Weise die Bürgerinnen und Bürger im Umgang mit dem Trinkwasser, gerade bei Bewässerungsmaßnahmen, zu sensibilisieren.
In den vergangenen Jahren war es im Kreis immer wieder mal zu Trinkwasserknappheit gekommen. Mittlerweile hat es mehrere Probebohrungen gegeben, mit denen neue Wasserquellen erschlossen werden sollen. Auch wurde eine Brauchwassernutzung gefördert und stillgelegte Quellen untersucht, inwieweit diese wieder genutzt werden können.