Zell. In der Moselstadt Zell ist kürzlich eine Weltneuheit vorgeführt worden: Das auf geowissenschaftliche Baugrunduntersuchungen spezialisierte Unternehmen Stölben hat ein innovatives Bohrverfahren entwickelt. Dieses Verfahren erlaubt es, selbst aus Sand- und Kiesböden Proben so zu entnehmen, dass die Lagerung der Sedimentschichten erkennbar bleibt. Diplom-Geologe Ferdinand Stölben, der den Betrieb im Jahr 1989 gegründet hat, erläutert: „Die Methode wurde von uns entwickelt, um Alterungsprozesse von Deichen und Dämmen erkennen zu können.“
Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Geschehen auf dem Parkplatz neben dem Dienstgebäude der Verbandsgemeinde (VG) Zell nicht von einer 08/15-Rammkernbohrung. Mit konstant ein bis zwei Schlägen pro Sekunde treibt eine Ramme einen Stahlzylinder in die Erde nahe dem Moselufer – pro Bohrgang geht es einen Meter tiefer.