Neues Buch aus Zeller Verlag
Welche Rolle ein Eifeldorf im Jahr 1939 spielte
Der Autor Hans-Josef Hansen präsentiert seine Bilddokumentation über den militärischen Ausbau des Eifelortes Rodert durch das nationalsozialistische Regime im Frühjahr 1939.
Melanie Daum-Oster

Nicht zuletzt bislang unveröffentlichte Fotografien machen die Bilddokumentation „Felsennest“ von Hans-Josef Hansen zu etwas Besonderem. Sie spielt am Beginn des Zweiten Weltkriegs und ist im Zeller Rhein-Mosel-Verlag erschienen.

80 Jahre nach dem Kriegsende 1945 scheint das Interesse an der deutschen Geschichte in der Zeit des Zweiten Weltkriegs ungebrochen zu sein. Mit der Neuerscheinung “Felsennest” im Zeller Rhein-Mosel-Verlag geht es in die Anfangsjahre des Weltkrieges. Die Bild-Dokumentation von Hans-Josef Hansen zeigt, wie das Eifeldorf Rodert – ein Teil von Bad Münstereifel im Kreis Euskirchen – militärisch eingenommen wurde.

Ziel der braunen Machthaber war, sich gegen die „Erbfeinde“, die Franzosen, mit einem zweifach gesicherten Sperrriegel abzusichern. Der Westwall schien eigentlich schon unüberwindlich. Die neue Vorstellung der Nazis war eine zusätzliche Anlage hinter dem Westwall, die sogenannte Luftverteidigungszone West. Gewollt war sie von der Luftwaffe, geriet aber schnell wieder in Vergessenheit. Vorgesehen war die Flakfront als mögliche rückwärtige Stellung und Auffanglinie, falls der Westwall durchbrochen würde. Das Eifeldorf Rodert steht im Mittelpunkt der Bilddokumentation „Felsennest“ von Hans-Josef Hansen. Im Frühjahr 1939 verwandelte es sich in ein militärisches Zentrum mit Bunker, Baracken, Flakstellungen und Lagern. In Rodert wurden nach dem Bau der Batteriestellung zahlreiche Neu- und Umbauten aus dem Boden gestampft, um das erste ortsfeste Führerhauptquartier Hitlers entstehen zu lassen.

Buchcover der Bilddokumentation "Felsennest" von Hans-Josef Hansen, erschienen im Zeller Rhein-Mosel-Verlag.
Heinz Kugel

Tatsächlich führte Hitler ab dem 10. Mai 1940 die erste Phase des Westfeldzuges durch. Nach dem Krieg wurden dann die Bauten fast vollständig entfernt. Nur manche Spuren sind noch sichtbar. Die Dokumentation mit bisher unveröffentlichten Fotografien basiert vor allem auf den Erlebnissen dreier am Ort stationierter Soldaten mit persönlichen Erinnerungen von Karl-Hermann Däumling aus dem Führer-Begleitbataillon und mit seltenen Eindrücken früherer Flaksoldaten.

Das Buch “Felsennest” von Hans-Josef Hansen über die Batteriestellung Bad Münstereifel-Rodert umfasst 188 Seiten mit zahlreichen Fotos und ist im Buchhandel erhältlich.

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