So müsse er zusätzliche Mitarbeiter beschäftigen, die die Burgbesucher überprüfen. Zum Beispiel seien wie im Restaurant die Adressen von Wanderern aufzunehmen, die sich auf den Sitzgelegenheiten im Burggarten niederlassen, um mitgebrachte Butterbrote zu verzehren. Eine Person müsste im Bereich der Burg ständig kontrollieren, ob die Besucher Mund-Nasen-Masken tragen, und für Aufsicht und Verkauf im Andenkenladen, von dem dann erwartet würde, dass er geöffnet sei, seien weitere Mitarbeiter vonnöten. Da auch die Anzahl der Besucher eingeschränkt ist, lohnt sich nach den Überlegungen der Burginhaber die Öffnung derzeit nicht. Petschnigg gibt zu bedenken, dass er eine Strafe von rund 25.000 Euro bei Verstößen gegen die Vorschriften nicht riskieren könne. Er hofft nun sehr, dass Besucher die Besonderheiten der Burg Pyrmont ab Mai 2021 wieder entdecken dürfen.
Möglich sind trotz Corona wieder Hochzeitsfeiern mit maximal 75 Personen im großen Saal, sagt Petschnigg: „Dann haben wir eine Liste aller teilnehmenden Personen, sodass die Lage überschaubar ist.“ Die Standesbeamtin der Verbandsgemeinde Kaisersesch, Tina Blatt, erklärt, dass standesamtliche Trauungen im Rittersaal wieder möglich sind. Natürlich sind dann auch die Hygienevorschriften des Ordnungsamtes zu beachten. So dürfen inklusive Standesbeamtin, Brautpaar und Fotograf insgesamt 28 Personen anwesend sein, die vor Betreten des Saals mit Maske ihre Hände desinfizieren müssen. Verzichten muss das Brautpaar jedoch auf lange Gratulationen und Umarmungen, denn nach der Trauung müssen sie und alle Gäste den Rittersaal sofort verlassen.
Beim Sektempfang zuprosten dürfen sich maximal zehn Personen an weit auseinander stehenden Tischen. Snacks und Fingerfood sind verboten, und für den Ausschank von Getränken ist eine Person der Hochzeitsgesellschaft zu benennen. Trotz der einschränkenden Regeln, die ja auch für alle Gebäude, in denen sich Paare das Jawort geben können, gelten, sind Trauungen auf der Burg Pyrmont gefragt, sagt Tina Blatt: „Wenn wir auch in diesem Jahr bislang etwa ein Drittel weniger Eheschließungen verzeichnen.“