Das Unternehmernetzwerk BNI hat seit Gründung der lokalen Gruppe Moselschleife vor rund neun Jahren bereits 20 Millionen Euro an Umsätzen akquiriert. Warum das System so erfolgreich ist, erklärt Dorothee Müller, Augenoptikerin und Hörgeräteakustikerin aus Cochem.
Frau Müller, Sie gehören von Anfang an dem BNI Moselschleife an. Wie ist es dazu gekommen?
Vor neun Jahren habe ich gleich mehrere Einladungen, zum Unternehmerfrühstück, das damals noch im Golf-Ressort war, bekommen und wollte mir das einfach mal anschauen. Eigentlich dachte ich, ich sei schon gut vernetzt, aber von den 100 Anwesenden kannte ich vielleicht zehn. Mir hat das Konzept des Netzwerks von Anfang an gefallen, deshalb bin ich dabeigeblieben.
Wie funktioniert das System des BNI?
In einer lokalen Gruppe, dem sogenannten Chapter, ist ein Gewerk jeweils nur einmal vertreten. Jeder vertritt hier nicht nur sein Unternehmen, sondern auch das der anderen. Es geht darum, immer offene Augen und Ohren für andere zu haben und entsprechend darauf zu reagieren. Das heißt, wenn ein Kunde des einen Unternehmers zum Beispiel einen Handwerker oder Dienstleister sucht, kann dieser aus dem Netzwerk empfohlen werden. Der Empfohlene ist dann verpflichtet, sich zeitnah bei dem Kunden zu melden. So entsteht im besten Fall ein Auftrag. Je größer das Netzwerk, desto größer die Chancen. Um guten Gewissens Empfehlungen auszusprechen, lernen die einzelnen Unternehmer sich und ihre Geschäftsmodelle in Vieraugengesprächen besser kennen.
Worin sehen Sie die Vorteile des BNI?
Persönlich bringt das Netzwerk den Vorteil, dass man daran wachsen kann. In den angebotenen Workshops lernt man auch, sich optimal zu präsentieren. Geschäftlich ist das Generieren von Umsatz natürlich ein großer Vorteil. Man agiert aber nicht nur in der eigenen Region, sondern ist auf der ganzen Welt beim BNI willkommen. Hier kann man sein Netzwerk erweitern. Die Kontakte, auf die man zugreifen kann, sind ganz einfach über eine Online-Plattform abrufbar.