Wer war nun der Angreifer? Die Vermutung, dass Bartgeier Vinzenz in Cochem einen Kater attackierte, stellte sich zwar als falsch heraus. Doch Josi Becker, Vorsitzender des Kreisjagdverbands, hat eine Vermutung. Er bestätigt die Aussage der Experten, dass Geier Knochenfresser sind und nicht an lebende Tiere gehen. Bei dem Vorfall könnte es sich laut ihm aber um einen heimischen Greifvogel, beispielsweise einen Rotmilan oder eine Weihe gehandelt haben.
„Wenn so ein Vogel eine Maus gefangen hat, die ihm ein Kater abspenstig machen will, kann es schon sein, dass der sich verteidigt und dann auch ein Haustier angreift“, sagt er. Greifvögel, wie wir sie in unserer Region kennen, haben zwar nicht die Spannweite wie ein Bartgeier (fast drei Meter), doch „wenn ein Milan in einem privaten Garten auf der Wiese landet und dort die Flügel ausbreitet, wirkt der schon sehr groß“, weiß der Jäger. Immerhin bringt ein Milan es auch auf eine Spannweite von 1,50 Meter. Rätsel also gelöst?