Die digitale Welt nimmt immer weiter Fahrt auf. Sie wird immer komplexer, und mit ihr wachsen auch die Gefahren durch Cyberkriminalität. Wer ist nicht schon einmal Opfer einer solchen Attacke geworden? Das Zeitalter der digitalen Kommunikation auf privatem wie geschäftlichem Sektor hat uns förmlich überrollt. Sie ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und bietet demnach auch Straftätern, eine geeignete Plattform anderen zu schaden.
Ob nun mobil, über das Handy oder zu Hause am PC, die Angriffe werden immer ausgefeilter und präziser und lassen deren Ursprung meist kaum oder gar nicht zurückverfolgen. Die Zahlen der Straftaten und deren Leidtragende gehen tagtäglich in die Millionen und die meisten erkennen erst zu spät, dass sie Ziel eines solchen Angriffs geworden sind.
Cyberkriminalität verzeichnet 400 Prozent Zuwachs im letzten Jahr
Nur wenn sie es dann merken, ist der erlittene Schaden in der Regel nicht mehr rückgängig zu machen. Und diese Schäden gehen jedes Jahr in die Milliarden. So verzeichnete die Cyberkriminalität, laut polizeilicher Statistik, allein im vergangenen Jahr einen Zuwachs von 400 Prozent.
Wobei die Dunkelziffer, der nicht angezeigten Straftaten, diesen Wert vermutlich noch deutlich nach oben korrigieren würde. Doch wie können wir uns vor Betrugsmaschen, Datenmissbrauch und digitalen Angriffen schützen? Auf Einladung der Dorfakademie zeigte jetzt Dirk Schindowski, Spezialist für IT-Forensik, Mittel, Wege und Möglichkeiten für die Privatperson, wie für den Unternehmer, diesbezüglich auf.

Seit Jahren analysiert er bereits digitale Spuren und wertet vornehmlich, auch im Rahmen polizeilicher Ermittlungen, Endgeräte wie PCs und Handys für eine Tataufklärung und Täterermittlung aus. Daher war das Besucherinteresse in der Probstei groß, als Schindowski in seinem aufklärenden Vortrag auch die zahlreichen Fragen der neugierigen Anwesenden detailliert beantwortete.
Thematisiert wurden dabei unter anderem die Tricks der betrügerischen Online-Shops, die mit scheinbar supergünstigen Angeboten die Euphorie in ihren Opfern schüren und sie zum Kauf mit Vorkasse animieren. Auch bei “KI & Deepfake”, der neuen Generation digitaler Täuschung, lauern Gefahren, die einem erst dann bewusst werden, wenn man selbst zum Stalking-, Betrugs- oder Erpressungsopfer geworden ist.
Schutzempfehlungen gegen Betrugsmaschen über WhatsApp & Co.
Wie erkenne ich Spam- oder Phishingmails, und wie sicher sind meine vernetzten Geräte zu Hause wirklich? Der IT-Forensiker hatte die Antworten parat und zeigte ebenso auf, wie Kriminelle mit ihren Angriffen “Smart Home” zum Tatort machen und wie man sich mit Schutzvorrichtungen dagegen wehren kann.
Auch die Betrugsmaschen über WhatsApp und Co., sowie Cyberangriffe auf den PC, waren Thema und erhielten von Schindowski Schutzempfehlungen. Zum Beispiel mit einer “Trutzbox” oder einem Virtual Private Network (VPN), die die eigene gläserne Darstellung im Netz verhindern und durch Datenverschlüsselung schützen. Resümee: Man hinterlässt immer Spuren im Netz. Es gilt Cybersicherheit zu verstehen und anzuwenden, wobei es nie eine 100%ige Sicherheit gibt.