Reiler Hof schafft es von null auf vier Superior
Von null auf vier Superior: Mosel-Hotel bekommt hohe Auszeichnung
Jutta, Maria und Christoph Heim freuen sich über die Sterne-Auszeichnung für ihren Reiler Hof. Foto: TV/Ursula Bartz
TV/Ursula Bartz

Aus dem Stand hat das Hotel Reiler Hof die Klassifizierung Vier-Sterne-Superior erreicht. Auserzählt ist die Erfolgsgeschichte damit noch lange nicht. Was die Betreiber planen.

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Da erhält man einmal im Leben eine Sterne-Auszeichnung – und geht nicht hin. „Wie das bei uns immer so ist, haben wir gearbeitet“, sagt Christoph Heim und lacht. Schon im vorigen Jahr hatte er die frohe Kunde erhalten, dass der Reiler Hof bei der deutschen Hotelklassifizierung den Rang „Vier-Sterne-Superior“ erlangt hat. Jetzt, bei der offiziellen Feierstunde vor wenigen Tagen in Bad Kreuznach, konnte die Familie nicht dabei sein. Zu viel ist gerade los im goldenen Herbst an der Mosel. Und die Gäste stehen nun mal an erster Stelle.

Eben deshalb hat der Betrieb eine solch hohe Auszeichnung erhalten – und das aus dem Stand heraus. Denn bislang hatte sich das Hotel gar nicht bewerten lassen. Als Maria und Christoph Heim in den Betrieb einstiegen, den Christophs Großeltern einst gegründet hatten, ging es erst einmal ans Renovieren. Sie setzten sich einen Plan für die kommenden 15 Jahre in den Kopf, den sie nach und nach umgesetzt haben.

Eine höhere Auszeichnung als erwartet

Nun trägt er Früchte, die, um im Bilde zu bleiben, so ausgereift sind, dass die Familie den Schritt zur Zertifizierung gewagt hat. Die Auszeichnung „Vier-Sterne-Superior“ des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands ist noch mehr, als sie sich ausgerechnet hatten, gesteht Maria Heim. Die 37-Jährige und ihr Mann Christoph (38) führen das Hotel-Restaurant zusammen mit der 64-jährigen Senior-Chefin.

Im vorigen Jahr haben sie ein zusätzliches Gebäude in Betrieb genommen: einen fünfstöckigen Komplex mit Hotelzimmern, Spa-Bereich und Tiefgarage, der per Anbau samt Aufzug mit dem Hauptgebäude verbunden ist. Ist das Haus voll gebucht, finden nun 70 Übernachtungsgäste Platz im Reiler Hof und dem Gästehaus Traube. Und da der Appetit auf die Kreationen des Spitzenkochs in „Heims Restaurant“ groß ist, ist mit den Ausbauplänen noch lange nicht Schluss.

In jedem Jahr ein neues Bauprojekt

„Eigentlich gehen wir jedes Jahr ein neues Bauprojekt an“, erklärt Christoph Heim. In diesem Herbst ist es ein weiteres kleines Gebäude in Richtung Dorfstraße, das sie den Handwerkern überlassen. Dort erhalte die Küche zusätzlichen Lagerraum und ein Kühlhaus, zudem entstünden dort Personalräume.

Dass sich die Gäste bei ihnen wohlfühlen, schreiben sie unter anderem der familiären Atmosphäre zu. Von Groß bis Klein helfen alle mit, selbst die sechs und elf Jahre alten Töchter stehen da schon mal hinterm Tresen. Oder sie luchsen dem Papa ein Schnitzel ab.

„Die Küche war von Anfang an unser Steckenpferd“, erklärt Maria Heim. Nun habe die Hotellerie gleichwertig nachgezogen, was dem tollen, rund 20 Mann starken Team mit zu verdanken sei, sagen sie. „Wir haben unsere Richtung gefunden.“

Über die Sterne-Auszeichnung freuen sie sich auch, weil es für einige Gäste von Bedeutung sei. Fürs Erste sind die Heims daher zufrieden damit, wie der Betrieb läuft, sagen sie auf die Frage nach ihren weiteren Zukunftsplänen hin. „Aber sag niemals nie, wir sind da sehr spontan“, sagt Christoph Heim und lacht. „Wir sind das Bauen noch nicht satt.“

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