Neben einigen bekannten Gesichtern treten neue Matadore in die Arena. Die Musik dominiert, daneben gibt es eine traditionsreiche Lesung sowie eine gute Portion Sketch und Comedy.
Die österliche Lesung in Alf hat Kultstatus. Die Protagonisten der Frankfurter Schule um den Ex-Titanic-Chef Pit Knorr ließen immer an Karsamstag die Bäuche der Zuhörer biegen. Jetzt ist es Gerd Köster, der die Reihe am Samstag, 8. April, 20 Uhr, fortsetzen wird. In seinem Programm „Dieser Durst“ liest er vom Alkohol, vom Suff, von Fluch und Segen des Rausches – und recycelt gekonnt Texte eben von Pit Knorr, Robert Gerhardt, Gerhard Polt und anderen, die mit Flüssigem in Verbindung stehen. „Gerd Köster kann genauso großartig lesen wie singen“, ist Ulli Stein von dieser Premiere überzeugt.
Das Modernste, das Franz Schubert vertont hat, sind die drei Schwanengesänge. Sie kommen am Samstag, 20. Mai, zur Aufführung, wenn Michael Gees (Klavier) und Bariton Dominik Wörner ihre künstlerische Visitenkarte abgeben dürfen. „Beide sind in der Szene sehr renommiert“, sagt Ulli Stein, Gees hat bereits des Öfteren auf dem Moselkamm musiziert.
Ein faktisches Berufsverbot aufgrund von Corona haben Maggie Mackenthun und Gerhard Sagemüller aus Köln durchleben müssen. Sie haben die Zeit im Lockdown genutzt und laden am Pfingstsamstag, 27. Mai, 20 Uhr, als Kozmic Blue zu einer „musikalischen Odyssee“ ein. Zu Klängen, die an die Bluesröhre Janis Joplin angelehnt sind, nehmen sie mit auf eine Reise, in der viel gesungen und gelesen wird. Ihre Sujets sind versiffte Garderoben, Pfarrfestwiesen, Biker-Partys und verwaiste Klubs.
„Wenn du das hörst, glaubst du, die Kinks sind leibhaftig in Alf.“ So preist Stein den musikalischen Act am Samstag, 17. Juni, an. Die Düsseldorfer Powerpop-Band The Buggs ist durch ihre Liebe zur Mod-Kultur der 60er-Jahre und zum Rock ’n’ Roll zusammengeschweißt worden. Seit 2018 spielt die ehemalige Gymnasiastenband britisch geprägte Popmusik, trat schon in China vor Tausenden von Menschen in Düsseldorfs Partnerstadt Chongqing auf.
Wer diese Zeilen liest und noch nichts über das Waldfrieden Special 2023 weiß, der ist spät dran. Denn die drei gewollt ausufernden Auftritte der Kölner Kultmusiker um Gerd Köster und Frank Hocker Ende August sind binnen einem Tag im Winter schon ausverkauft gewesen. „Stabil nervös“ heißt das Programm des rockig-swingenden Septetts.
Ulli Steins bessere Hälfte Ruth Schiffer schreibt nicht nur Texte für die Kölner Stunksitzung, sie hat dieses Jahr auch mehrmals einen famosen Auftritt in dem alternativen Karnevalsevent hingelegt. Jetzt verbündet sie sich zum Kehraus auf Waldfrieden mit den Kölnern Josef Piek (Gesang/Gitarre) und Chris Dewueb (Schlagzeug) zum Trio. Am Samstag, 9. September, 20 Uhr, bringen sie ihr eigens zusammengewebtes Programm „Alles im Fluss“ zu Gehör – auch mit satirischen Einsprengseln und, so Gastgeber Ulli Stein, „mit einem Hauch von Stunksitzung“.
Informationen zu den einzelnen Programmpunkten, die jeweils 20 Euro Eintritt kosten, im Internet: www.stein-weine.de und Reservierungen sind per E-Mail an ulrich.stein@stein-weine.de erwünscht.