Auf Buchenstraße haben die Arbeiten begonnen - Brücke in zweiter Barlauffahrt zum Teil rostig
Vom Altlayer Bachtal über Kaimt bis zum Barl: Stadt Zell erneuert ihr Straßennetz weiter
Die Arbeiten zum Ausbau der Buchenstraßen im Zeller Höhenstadtteil Barl haben begonnen. Schon länger stand diese Erneuerung im Vollausbau auf der Agenda der Moselstadt. Foto: Ulrike Platten-Wirtz
Ulrike Platten-Wirtz

Gleich mehrere Beschlüsse, um den Zustand des Straßennetzes in der Moselstadt zu verbessern, hat der Zeller Stadtrat während seiner jüngsten öffentlichen Sitzung in der Schwarze-Katz-Halle getroffen. Zum Beispiel ging der Auftrag für den schon länger geplanten Vollausbau der Buchenstraße auf dem Zeller Barl zum Bruttopreis von rund 380.000 Euro an das Bauunternehmen Friedrich aus Hontheim.

Andere Entscheidungen betrafen die zweite Barlauffahrt und die Straßenbeleuchtung in der Willi-Gräbner-Straße sowie der Kaimter Marienburgstraße.

Eindringendes Wassser verschlechtert den Zustand der Buchenstraße stetig

Schon in seinen Erläuterungen zum Haushalt für dieses Jahr hob der Zeller Stadtbürgermeister Hans-Peter Döpgen hervor: „Die Arbeiten an der Buchenstraße sind angelaufen.“ Die Straße soll, beginnend an der Waldbornstraße, bis zur Eichenstraße komplett erneuert werden. Gleiches gilt für die ersten 15 bis 20 Meter des Erlenwegs. Der Asphalt der Buchenstraße ist stellenweise aufgebrochen, der Oberbau hat Senken und Risse, Entwässerungsrinnen sind ausgefahren. Zudem dringe Wasser in untere Schichten ein und verschlechtere den Zustand der Straße nach jeder Frostperiode weiter, führte Stadtchef Döpgen aus.

Die Arbeiten an der Buchenstraße sind angelaufen.

Hans-Peter Döpgen, Stadtbürgermeister Zell

Der Vollausbau der Buchenstraße stand schon im Straßenausbauprogramm für die Jahre 2017 bis 2021, das zu 70 Prozent über wiederkehrende Beiträge der Einwohner der jeweiligen Abrechnungseinheit gegenfinanziert wird. Er konnte in dem Zeitraum jedoch nicht realisiert werden, weshalb er vom Rat in ein Folgeprogramm aufgenommen wurde. Nun geht es also los, wobei der Ausbauteil an die schon erneuerte Einmündung aus der Eichenstraßen angeschlossen wird. Auch Parkflächen an der Buchenstraße sollen erneuert werden.

Beim Ausbau der Buchenstraße werden auch Regen- und Schmutzwasserkanäle sowie Teile der Wasserversorgung erneuert. Mit der Auftragsvergabe dafür müssen sich das Abwasserwerk der VG Zell und die Cochem-Zeller Kreiswerke befassen. Die Straßenbauarbeiten hat der Zeller Stadtrat nun an das Unternehmen Friedrich vergeben.

Neue Beleuchtung für die Marienburgstraße und die Willi-Gräbner-Straße

Wobei aus der Beschlussvorlage hervorgeht, dass der Betrieb aus Hontheim auch für die Lose Kanalbau und Wasserversorgung das jeweils günstigste Angebot abgegeben hat. Was den Ausbau der Marienburgstraße im Stadtteil Kaimt sowie die geplanten Bauarbeiten an der Willi-Gräbner-Straße im Altlayer Bachtal betrifft, ging es in der Ratssitzung um die Auftragsvergabe für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung.

Im Falle der Marienburgstraße gingen zwei Aufträge an die Westenergie AG: 1. die Erneuerung von acht Leuchten im Ausbauabschnitt für rund 11.700 Euro, 2. die Erneuerung von vier Leuchten am Ende der Marienburgstraße und drei Leuchten am Fußweg über den Friedhof zur B 53 für rund 3200 Euro. In der Willi-Gräbner-Straße sollen zum einen 50 respektive 57 Jahre alte Leuchten im Bestand erneuert werden.

Das soll rund 9600 Euro kosten. Zudem soll die Beleuchtung der Straße für rund 3000 Euro um vier neue Leuchten erweitert werden, weil die bisherige Ausleuchtung zu dürftig ist. Alle Aufträge zur Beleuchtungserneuerung vergab der Rat einstimmig. Stadtbürgermeister Döpgen zufolge laufen die Vorbereitungen für den Ausbau der Willi-Gräbner-Straße.

Übergangskonstruktion in Brücke der zweiten Barlauffahrt wird vorsorglich erneuert

Letztlich ebenso einstimmig ging ein Auftrag zur Erneuerung der Übergangskonstruktion einer Brücke der zweiten Barlzufahrt zum Bruttopreis von rund 35.000 Euro an das Unternehmen Maurer SPS in München. Vorbereitende Arbeiten für diese Erneuerung soll das Ürziger Bauunternehmen Juchem für rund 6000 Euro brutto übernehmen. Es kümmert sich auch um die gesamte Sanierung der zweiten Barlzufahrt.

Die Brücke, um die es geht, überwindet einen Taleinschnitt im oberen Teil der zweiten Barlzufahrt und ist circa 30 Meter lang. Sie entstand, wie die neue Zufahrt selbst, in den Jahren 1995/1997. Nach einer Brückenprüfung im August 2019 wurde auf die Korrosion besagter Übergangskonstruktion hingewiesen, die aus Stahl besteht. Die Konstruktion gleicht Verformungen und Bewegungen an den Brückenenden aus. Während die Stahlteile „an den Seiten noch relativ gut aussehen“, sind sie in der Mittelspur sehr angegriffen, erläuterte Stadtchef Döpgen. Infolge der hohen Verkehrsbelastung ist der Korrosionsschutz dort schlicht abhandengekommen.

Zwar hätte die Stahlkonstruktion insgesamt wohl noch „eine geschätzte Restlebensdauer von circa zehn Jahren“, doch da die zweite Barlzufahrt zurzeit ohnehin saniert wird, gilt: „Es wäre teurer sie später zu machen“, unterstrich Stadtbürgermeister Döpgen. Für die Gesamtsanierung der zweiten Barl-auffahrt habe die Firma Juchem seinerzeit ein sehr günstiges Angebot abgegeben. Von daher könne die Übergangskonstruktion jetzt erneuert werden, ohne den Kostenrahmen insgesamt zu überschreiten, konstatierte Döpgen.

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