Ein gemeinsam nutzbares Multifunktionsgebäude wollten Orts- und Verbandsgemeinde ursprünglich an der Bahnhofstraße in Bullay entstehen lassen. Dazu hätte ein alte Garage der Gemeinde, die sich direkt ans Gerätehaus der Feuerwehr anschließt, wegen der schlechten Bausubstanz abgerissen werden sollen. An gleicher Stelle war ein zweistöckiger Neubau geplant. Das Gerätehaus wäre dann aufgestockt worden, um einen Gebäudekomplex zu schaffen, den Gemeinde und Feuerwehr gemeinsam nutzen. Dieses Gemeinschaftsprojekt hätte über die Dorferneuerung mit gefördert werden sollen. Allein: Die ADD als zuständige Behörde befürwortete die Pläne so nicht. Sie bemängelte unter anderem fehlenden Parkraum und Hürden in puncto Barrierefreiheit.
Doch nach diesem Veto vonseiten der ADD spielte der Zufall der 1600-Einwohner-Gemeinde in die Hände spielte: Ihr eröffnete sich die Chance, ein circa 400 Quadratmeter großes Grundstück direkt an der Mehrzweckhalle zu kaufen. Dort soll nun ein neues Gemeindezentrum entstehen (die RZ berichtete), um dem von der ADD anerkannten Raumbedarf der Gemeinde gerecht zu werden. Deshalb werde die ursprüngliche „Planung nicht mehr weiterverfolgt“, hielt Simon fest.
Bezüglich der nach wie vor nötigen Erweiterung des Feuerwehrgerätehaus führte er aus: „Die Ortsgemeinde Bullay wird uns dennoch das benachbarte Grundstück kostenfrei zur Verfügung stellen. Dies ist im Übrigen in allen Gemeinden bei Neu- und Erweiterungsbauten an Gerätehäusern die Regel, so zuletzt auch in Schauren oder derzeit in Tellig.“ Dem VG-Chef zufolge befindet sich der schon im Jahr 2017 gestellte Förderantrag zur Erweiterung des Gerätehaues Bullay „bei der ADD noch in der Warteschleife. Ebenso gilt dies für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses Neef, welches als Nächstes entstehen soll.“ Wie seit Jahrzehnten üblich, werde erst zu bauen begonnen, „wenn die jeweilige Landeszuwendung bewilligt ist. Das wird also noch dauern.“ Überdies ließ Simon die Ratsmitglieder wissen, dass der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Tellig noch in diesem Jahr fertiggestellt werde. Der CDU-Fraktionsvorsitzende fragte unter anderem, was für ein Fahrzeug die Feuerwehr Bullay aktuell nutze. Antwort: Sie habe ein Tragkraftspritzenfahrzeug von Daimler, das ausgemustert werden solle. Als Ersatz sei ein Löschgruppenfahrzeug (LF) vorgesehen, dessen Ausschreibung veranlasst sei. Die Auftragsvergabe sei für Dezember geplant. Aber da die Aufbauzeit für das LF mehr als zwölf Monate betrage, sei mit Ersatz erst 2022 zu rechnen. Zudem teilte Simon auf Nachfrage mit, die Feuerwehr Bullay habe im Februar 2019 aus 33 aktiven Mitgliedern und 15 Jugendfeuerwehrleuten bestanden.