VG-Rat Zell stimmt abgeänderten Plänen zu - Verbundlösung mit Gemeinde kommt nicht
VG-Rat stimmt veränderten Erweiterungsplänen zu: Feuerwehr Bullay soll endlich mehr Platz bekommen
Im Gerätehaus der Feuerwehr Bullay (Flachdachbau links) ist zu wenig Platz. Damit die VG Zell das ändern kann, bekommt sie von der Moselgemeinde die dahinter liegende Garage samt Grundstück geschenkt. Den entsprechenden Erweiterungsplänen stimmte der VG-Rat jetzt einstimmig zu. Foto: Ditzer
David Ditzer

Zell/Bullay. Die Freiwillige Feuerwehr Bullay kämpft in ihrem Gerätehaus an der Bahnhofstraße mit akutem Platzmangel. Doch der Rat der Verbandsgemeinde (VG) Zell hat bei seiner öffentlichen Sitzung am Mittwoch den Weg zur Lösung dieses Problems geebnet. Einstimmig sprachen sich die Ratmitglieder in der Zeller Schwarze-Katz-Halle dafür aus, eine Planänderung für die Erweiterung des besagten Gerätehauses zu akzeptieren. Die geschätzten Kosten der Erweiterung: 311.000 Euro. Eine Änderung der ursprünglich anders aussehenden Pläne waren nötig geworden, „weil die Dorferneuerung so nicht mitgespielt hat“, blickte Karl Heinz Simon, Bürgermeister der für die Feuerwehr zuständigen VG, zurück. VG und Ortsgemeinde hatten eine Gemeinschaftslösung angestrebt, mit der die Gemeinde auch ihren eigenen Raumbedarf in der Mehrzweckhalle hätte decken können. Bis das Gerätehaus nun tatsächlich ausgebaut wird, dürfte es noch eine Weile dauern.

Ein gemeinsam nutzbares Multifunktionsgebäude wollten Orts- und Verbandsgemeinde ursprünglich an der Bahnhofstraße in Bullay entstehen lassen. Dazu hätte ein alte Garage der Gemeinde, die sich direkt ans Gerätehaus der Feuerwehr anschließt, wegen der schlechten Bausubstanz abgerissen werden sollen. An gleicher Stelle war ein zweistöckiger Neubau geplant. Das Gerätehaus wäre dann aufgestockt worden, um einen Gebäudekomplex zu schaffen, den Gemeinde und Feuerwehr gemeinsam nutzen. Dieses Gemeinschaftsprojekt hätte über die Dorferneuerung mit gefördert werden sollen. Allein: Die ADD als zuständige Behörde befürwortete die Pläne so nicht. Sie bemängelte unter anderem fehlenden Parkraum und Hürden in puncto Barrierefreiheit.

Doch nach diesem Veto vonseiten der ADD spielte der Zufall der 1600-Einwohner-Gemeinde in die Hände spielte: Ihr eröffnete sich die Chance, ein circa 400 Quadratmeter großes Grundstück direkt an der Mehrzweckhalle zu kaufen. Dort soll nun ein neues Gemeindezentrum entstehen (die RZ berichtete), um dem von der ADD anerkannten Raumbedarf der Gemeinde gerecht zu werden. Deshalb werde die ursprüngliche „Planung nicht mehr weiterverfolgt“, hielt Simon fest.

Bezüglich der nach wie vor nötigen Erweiterung des Feuerwehrgerätehaus führte er aus: „Die Ortsgemeinde Bullay wird uns dennoch das benachbarte Grundstück kostenfrei zur Verfügung stellen. Dies ist im Übrigen in allen Gemeinden bei Neu- und Erweiterungsbauten an Gerätehäusern die Regel, so zuletzt auch in Schauren oder derzeit in Tellig.“ Dem VG-Chef zufolge befindet sich der schon im Jahr 2017 gestellte Förderantrag zur Erweiterung des Gerätehaues Bullay „bei der ADD noch in der Warteschleife. Ebenso gilt dies für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses Neef, welches als Nächstes entstehen soll.“ Wie seit Jahrzehnten üblich, werde erst zu bauen begonnen, „wenn die jeweilige Landeszuwendung bewilligt ist. Das wird also noch dauern.“ Überdies ließ Simon die Ratsmitglieder wissen, dass der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Tellig noch in diesem Jahr fertiggestellt werde. Der CDU-Fraktionsvorsitzende fragte unter anderem, was für ein Fahrzeug die Feuerwehr Bullay aktuell nutze. Antwort: Sie habe ein Tragkraftspritzenfahrzeug von Daimler, das ausgemustert werden solle. Als Ersatz sei ein Löschgruppenfahrzeug (LF) vorgesehen, dessen Ausschreibung veranlasst sei. Die Auftragsvergabe sei für Dezember geplant. Aber da die Aufbauzeit für das LF mehr als zwölf Monate betrage, sei mit Ersatz erst 2022 zu rechnen. Zudem teilte Simon auf Nachfrage mit, die Feuerwehr Bullay habe im Februar 2019 aus 33 aktiven Mitgliedern und 15 Jugendfeuerwehrleuten bestanden.

Von unserem Redakteur David Ditzer

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