170 digitale Antworten wurden laut Pressemitteilung der Barlgemeinschaft bei der Umfrage abgegeben, weitere 30 auf analogem Weg. Insgesamt zeigt sich die Mehrheit der befragten Personen zufrieden mit dem generellen Ausbau des ÖPNV: 44,1 Prozent sind sehr zufrieden mit der zeitlichen Taktung, in der die Busse den Barl anfahren. 12,9 Prozent sind weniger zufrieden, 11,2 Prozent nicht zufrieden und 25,3 Prozent geben an, dass sie es nicht beurteilen können. Die restlichen 6,5 Prozent haben eigene Antworten abgegeben, unter anderem heißt es hier, dass die Taktung zwar gut sei, die Busse allerdings zu groß für die wenigen Fahrgäste seien.
Bushaltestellen in den Wohngebieten unbeliebt
Je differenzierter die Frage, desto unzufriedener fallen jedoch die Umfrageergebnisse aus: Geht es um die Zufriedenheit mit der zeitlichen Taktung bei den Haltestellen, die in den Wohngebieten liegen (Crepy, Keltenring, Waldbornstraße und Eichenstraße), ändert sich die Gewichtung drastisch. Hier zeigen sich nur noch 27,1 Prozent der Befragten zufrieden. Weniger zufrieden zeigen sich 17,1 Prozent, 32,4 Prozent sind nicht zufrieden.
Zwitschernde Vögel, eine Straße, durch die nur wenig Verkehr fließt, und in der Nachbarschaft wohnen beinahe nur Rentner: „Das war der Grund, weshalb ich mir hier oben ein Haus gekauft habe und hergezogen bin“, sagt Sebastian Thiel.Ärger um den ÖPNV: Busse fahren seit Dezember durchs Wohngebiet auf dem Barl
Das deckt sich mit den Umfrageergebnissen zur Frage, bei welchen Bushaltestellen es für die Barler wichtig ist, eine häufige Anfahrt beizubehalten: 87,6 Prozent und damit die deutliche Mehrheit der Befragten nennt die Haltestellen außerhalb der Wohngebiete Barl I, II und III. Fünf Haltestellen liegen in gut erreichbarer Nähe, und wie das Vorstandsteam der Barlgemeinschaft betont: „Selbst in Zell-Stadt, Merl und Kaimt liegen die Bushaltestellen etwas auseinander, das ist auch okay.“ Lediglich für die Schüler wünsche man sich laut Umfrageergebnissen zum Schulbeginn und Schulende das Anfahren der Haltestellen innerhalb des Wohngebietes.
Sie finden es prinzipiell super, dass es das Angebot gibt, manche fahren auch zur Arbeit mit dem Bus, allerdings reicht es für die Mehrheit der an der Umfrage beteiligten Personen aus, wenn die Haltestellen nicht direkt im Wohngebiet liegen.
Der Verstand fasst das Ergebnis der Umfrage zusammen.
Der Vorstand erklärt: „Uns war wichtig, dass wir einfach mal die Barler fragen, wie zufrieden sie mit der aktuellen Situation sind. Dabei kam raus: Sie finden es prinzipiell super, dass es das Angebot gibt, manche fahren auch zur Arbeit mit dem Bus, allerdings reicht es für die Mehrheit der an der Umfrage beteiligten Personen aus, wenn die Haltestellen nicht direkt im Wohngebiet liegen.“
Zuletzt herrschte großer Aufruhr in der Waldbornstraße auf dem Barl: Zahlreiche Anwohner beschwerten sich über die aktuelle Bussituation, die seit dem 10. Dezember in Kraft getreten ist. „Wir wollen keine Busse in unserem Wohngebiet“, lautet der Konsens der Anwohner, den Wolfgang Mandernach ...Anwohner wollen weiterhin keine Busse in ihrem Wohngebiet: Wie geht es weiter mit dem ÖPNV auf dem Barl?
Dennoch sollen auch diejenigen berücksichtigt werden, die sich eine Anbindung in das Wohngebiet wünschen. So könnte sich das Vorstandsteam das Konzept eines ÖPNV-Taxis vorstellen, eine Art Sammeltaxi auf Nachfrage. „Hier können Menschen ihren Fahrtwunsch mitteilen, sie werden direkt vor der Tür abgeholt und die Kosten werden gering gehalten, da nur bei Bedarf gefahren wird“, heißt es im Pressetext.
Und auch der Vorstand sagt: „Das wäre ja vielleicht eine Möglichkeit, um den individuellen Verkehr abzudecken und die großen Busse, die teils leer oder gering besetzt durch die Wohngebiete fahren, zu vermeiden.“
Ein Info-Abend findet am Dienstag, 23. April, um 19 Uhr in der ehemaligen Naturkost-Oase Zell-Barl statt. Dort sollen Informationen aus den Treffen mit verschiedenen Gremien bekannt gegeben werden und die Umfrageergebnisse den Barler Bürgern zur Verfügung gestellt werden.