Bundeswehr Großübung mit bis zu neun Kampfjets aus Büchel angesetzt - Bündnisverteidigung steht im Fokus
Üben für Bündnisverteidigung: Warum Eifel-Tornados nach Laage fliegen

Bis zu neun Tornados des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 werden im Oktober auf den Militärfluplatz Laage verlegt. 

Luftwaffe/Hans-Werner Rach

Büchel. In den vergangenen Jahrzehnten konzentrierte sich die Bundeswehr vor allem auf Einsätze im Ausland: Der Kosovo oder Afghanistan sind nur zwei Beispiele. Bis zu neun Tornados des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 Büchel werden im Oktober nach Laage in der Nähe von Rostock verlegt.

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Ort des Geschehens ist der Militärflugplatz Laage: Hier soll, vom 8. bis zum 19. Oktober, der Aufbau einer „Main Operating Base“ trainiert werden. Sie dient den teilnehmenden Verbänden während dieser Großübung als Heimatbasis für mögliche Einsätze. Unter anderem sind hierbei das Taktische Luftwaffengeschwader 31 „Boelke“, das in Laage beheimatete Taktischen Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“, das Objektschutzregiment der Luftwaffe „Friesland“ und das Taktische Luftwaffengeschwader 33 mit von der Partie.

Im Fokus stehen dabei technisch-logistische Herausforderungen. Neben den andauernden Einsätzen wird man sich künftig „gleichrangig“ der Landes- und Bündnisverteidigung widmen, heißt es in einer Pressemitteilung des Geschwaders.

Mit Blick auf diese Aufgabe gebe es Nachholbedarf. Um genau diesen Nachholbedarf zu definieren, kommt für die Luftwaffe die Übung in Laage genau richtig.

Hintergrund: Wegen der Krim-Krise und anderen Bedrohungen an den Grenzen Europas rückte das Thema Landes- und Bündnisverteidigung wieder in den Fokus. Hier geht es aber nicht nur um die Verteidigung Deutschlands. Landes- und Bündnisverteidigung muss zunehmend im europäischen Rahmen gedacht werden. Doch wie soll die Luftwaffe künftig diese Aufgabe erfüllen? Notwendig sind hierfür eine schnelle Reaktionsfähigkeit, einsatzfähiges Material und gute Ressourcen beim Transport. Um genau diese Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, aber auch um Schwächen zu erkennen, wurde durch den Inspekteur der Luftwaffe eine sogenannte „Leistungsvergewisserung“ angewiesen.

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