Dies betonte Karl-Josef Fischer, der Werkleiter der Kreiswerke Cochem-Zell, im Werkausschuss in Gevenich.
Erst für Anfang 2023 rechnen die Kreiswerke damit, dass die Brunnenstände wieder spürbar ansteigen werden. Allerdings: „Die Brunnenstände sind tendenziell insgesamt rückläufig“, so Fischer im Werkausschuss. Die Gründe dafür würden darin liegen, dass es in Rheinland-Pfalz in den vergangenen rund 20 Jahren etwa 25 Prozent weniger Niederschläge gab als in den Jahren von 1951 bis 2002.
Wie man dieser Situation für die Zukunft im Hinblick auf eine sichere Trinkwasserversorgung begegnen kann, muss sich zeigen.
Karl-Josef Fischer, der Werkleiter der Kreiswerke Cochem-Zell
„Wie man dieser Situation für die Zukunft im Hinblick auf eine sichere Trinkwasserversorgung begegnen kann, muss sich zeigen“, so der Werkleiter. Antworten erhofft sich der Kreis hier aber von der Erstellung eines nachhaltigen und zukunftsfähigen Wassermanagementkonzeptes, in dem nach geeigneten Lösungen gesucht werden soll, um mit dem vorhandenen Trinkwasserangebot die bestehende Nachfrage größtmöglich, aber auch nachhaltig zu befriedigen, sowie inwieweit Brauch- oder Prozesswasser zur Verfügung gestellt und genutzt werden kann, um Trinkwasser zu ersetzen.
Studie zeigt Möglichkeiten auf
Einen entsprechenden Antrag hatte die CDU-Kreistagsfraktion eingebracht, der auf Zustimmung aller Fraktionen stieß. Bereits vor einem Jahr hatte eine Bopparder Fachfirma eine Potenzialstudie erarbeitet, in der weitere Möglichkeiten der Trinkwassergewinnung im Kreis benannt wurden, die unter anderem dazu führten, dass es im Bereich des Ulmener Maars und des Jungfernweihers Versuchsbohrungen gab, die durchaus zuversichtlich stimmten.
Auf der Basis dieser Studie soll das Bopparder Büro nun beauftragt werden, hier weitere Untersuchungen anzustellen, um Maßnahmen zu entwickeln, die den Trinkwasserbedarf im Kreis künftig sicherstellen könnten. Über die weitere Arbeit an einer solchen Konzeption soll der Werkausschuss in seiner nächsten Sitzung dann beraten, kündigte die Werkleitung an.
Zustimmung gab es im Werkausschuss aber auch für die Anschaffung eines Trinkwassertransportanhängers mit der erforderlichen technischen Ausstattung für die Trinkwasserausgabe und Bevorratungsbehältnissen, um Orte im Falle eines großflächigen Stromausfalles weiterhin mit Wasser versorgen zu können. Durch die zwischenzeitlich an allen größeren Wassergewinnungsanlagen installierten Nutzstromversorgungsanlagen ist im Falle eines Stromausfalles gewährleistet, dass mindestens 80 Prozent der Bevölkerung weiterhin leitungsgebunden versorgt werden können. Für die restlichen Gemeinden soll künftig die mobile Notversorgung dann zum Einsatz kommen.