"Auderather Platt(e)spieler" bereiten im Bürgerhaus einen höchst amüsanten Theaterabend
Theater: Auf etwas anderen Amtswegen in Auderath
Die „Auderather Platt(e)spieler“ zeigten bei ihrem jüngsten Stück „Auf Amtswegen“, einer Komödie in drei Akten von Heinz-Jürgen Köhler, ihr ganzes Können. Foto: Wilfried Puth
Wilfried Puth

Gut besucht war die Premiere der „Auderather Platt(e)spieler“ im Bürgerhaus in Auderath. Das Publikum war ganz gespannt, was sich die Laienspieler dieses Mal hatten einfallen lassen. Das gesamte Auderather Ensemble bot alles auf, um diese Erwartungen nicht nur zu erfüllen – es ging weit darüber hinaus.

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Die Laiendarsteller hatten ihr Stück „Auf Amtswegen“ einstudiert, eine Komödie in drei Akten von Heinz-Jürgen Köhler. Und sie schufen ein ausgetüfteltes Bühnenbild – ein Büro, dass man so in jedem Rathaus anfinden könnte.

Die Theatergäste erlebten ein sehr gut ausgewähltes und auf die Charaktere der Laiendarsteller angepasstes Stück, das sich im Vorzimmer des Auderather Bürgermeisters Hans-Georg König (dargestellt von Christoph Bober) abspielte, der in seinem kleinen Städtchen schaltet, waltet und das Sagen hat. Um das kostspielige Leben seiner Frau Helene (Linda Valerius) zu finanzieren, zieht er alle Register seiner bürgermeisterlichen Macht. Denn schließlich repräsentiert die Frau Bürgermeisterin ja auch das Rathaus.

Bewegung kommt in die Sache, als sich mit Gundula Gründlich (Beate Thomas) eine Revisorin ankündigt. Es wird vermutet, dass sie die Geschäftsabläufe im Rathaus kontrollieren soll. Sekretärin Elvira Emsig (Rita Hay) und vor allem auch Amtsgehilfin und Hausmeisterin Wilma Fuchs (Elke Scülfort) versuchen alles, um das eine oder andere „Amtsgeheimnis“ zu vertuschen. Aber wie sich im Laufe des Stücks herausstellt, treten dabei einige größere und kleinere Probleme auf. Es entsteht teilweise ein heilloses Durcheinander, in das neben der treuen Trinkschwester Paula Schulz (Rosi Steimers) auch die Taschenfabrikantin Berta Protzbach (Aloisia Theusch), Fleischermeisterin Klara (Natalie Hay) und deren Schwiegervater Metzger Frenz (Rudi Hieronimus) wichtige Rollen spielen.

Wie dieses zu erwartende Chaos schließlich aufgeklärt wird, wird hier natürlich nicht verraten. Nur das sei schon mal gesagt: Die Lachmuskeln werden auch bei diesem Theaterstück, das überwiegend im „Eifelslang“ gespielt wird, wieder gefordert. Das Publikum konnte aber auch viel spontane Situationskomik erleben und belohnte das mit viel Beifall – nicht nur nach den Akten und am Ende des Stückes, sondern auch oft während der Aufführung. Und das war ein gerechter Lohn für alle Akteure an diesem Abend. Kommentare wie „Das war einfach Superklasse heute Abend“ oder „Was die Akteure heute mit viel Witz und Komik dekoriert auf die Bühne gebracht haben, das war einfach genial“ waren ebenso zu hören wie „Ich habe lange nicht mehr so gelacht und war von den aktuellen Problemen dieser Zeit total abgelenkt, wie heute Abend hier in Auderath“.

Aber auch bei dieser Aufführung ging es nicht ohne eine Vielzahl von Helferinnen und Helfern vor und hinter der Bühne, bei denen sich das gesamte Ensemble ausdrücklich bedankte. Phillip Hees und Christopher Valerius waren für die Ton- und Lichttechnik verantwortlich. Um die Maske kümmerten sich Andrea Stoll und Michelle Hay. Gesine und Manfred Schoenemann hatten als Souffleuse und Souffleur an diesem Abend nur wenig zu tun. Aber nicht vergessen werden soll Andrea Horst, die sehr zum Dank der Laienspielgruppe in der „Ulmener Lese-Ecke“ den Kartenvorkauf für alle Aufführungen übernommen hatte und auch für die nächsten Aufführungen am 18. und 19. November um 20 Uhr übernimmt. Ganz besonders begrüßt wurde Simon Benz aus Auderath, der bisher alle Auftritte der „Platt(e)spieler“ live miterlebt hatte und dazu nach dem Stück auf die Bühne gebeten wurde.

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