Baku von der Heinrichsburg – im Alltag hört er auf den Namen Theo – ist mit einem Jahr noch zu jung, um sich bei einer Meisterschaft mit anderen Hunden zu messen. Doch mit seinem „Frauchen“ Daniela Hirsch ist der Vierbeiner nach Düngenheim gekommen, um sich bei der 75. Deutschen Meisterschaft des Klubs für Terrier (KFT) schon mal über die Leistungen der erfahrenen Schutzhunde zu informieren. Eingeladen hat der Hundesportverein (HSV) Düngenheim, der in Kooperation mit der Einrichtung St. Martin den Wettbewerb ausrichtet und gleichzeitig sein 50-jähriges Vereinsbestehen feiert.
Am Wochenende war es so weit: Die Dackel waren los. Sieger des dritten Dackelrennens in Waldesch wurde „Onyx vom Hochsimmer”. Das gab es sonst noch zu sehen.Dackelrennen in Waldesch: Onyx rennt der Konkurrenz davon
35 Teams aus Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz sind am Wochenende auf dem Düngenheimer Sportgelände am Start, um der Jury und den zahlreichen Zuschauenden vorzuführen, was die Terrier im Training gelernt haben. Tiere, die unter den kritischen Augen der Leistungsrichter als qualifizierte Gebrauchshunde bestehen wollen, müssen sich drei Prüfungsbereichen unterziehen: Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst. Dazu müssen die Terrier mit Einzelauftritten auf dem Sportplatz unter der Regie ihrer Hundeführer und Hundeführerinnen sowie der Schutzdiensthelfer verschiedene Übungen absolvieren und perfekt beherrschen.
Eine weiterer Bereich der Deutschen Meisterschaft der Terrier betrifft die sogenannte Körung, also die Prüfung, ob und welche Tiere zur Zucht zugelassen werden können. Dabei wird nicht nur die körperliche Verfassung, sondern unter anderem auch das Sozialverhalten im Alltag und die Wehrhaftigkeit des Hundes unter die Lupe genommen.
Der Hundesportverein Düngenheim wurde 1974 als Ortsgruppe des Vereins der Deutschen Schäferhunde gegründet. Da jedoch im Laufe der Jahre immer mehr Besitzer anderer Hunderassen am Verein Interesse zeigten, wurde 2010 aus dem Schäferhundeverein der HSV Düngenheim, der zum Deutschen Gebrauchshundeverein gehört.
Der Vorsitzende Rudolf Bröhl-Heiligenberg ist stolz darauf, dass der HSV bereits mehrere nationale Meisterschaften ausgerichtet hat und zum 50-jährigen Bestehen des Vereins nun die Organisation der 75. Deutschen Meisterschaft des KFT übernehmen darf. Bröhl-Heiligenberg betont, wie hilfreich dabei die Unterstützung „unserer Freunde von St. Martin“ ist. Stolz ist Bröhl-Heiligenberg auch darauf, dass Landrätin Anke Beilstein die Schirmherrschaft über die Großveranstaltung übernommen hat, was eine besondere Anerkennung der Vereinsarbeit des HSV ausdrückt.
Der Förderverein des Freibades Münstermaifeld lädt zum ersten Mal zum Hundeschwimmen ein. Am Samstag und Sonntag, 12. und 13. Oktober, dürfen Vierbeiner von 12 bis 16 Uhr nach Herzenslust im Wasser toben.Premiere in Münstermaifeld: Hunde dürfen im Freibad schwimmen
Das Ziel des HSV Düngenheim ist vorrangig, junge Hunde beim Training mit ihren Besitzern zur Sozialverträglichkeit zu erziehen. „Wir möchten der Öffentlichkeit auch ein anderes Bild vom Hund zeigen, denn leider ist der Ruf des Hundes und ihrer Besitzer nicht immer positiv“, stellt der Vereinsvorsitzende fest. Niemand dürfe Angst vor der Begegnung mit einem Hund haben müssen, erklärt er: „Daher ist die Erziehung eines Welpen etwa ab dem vierten Monat wichtig.“
Hundebesitzern empfiehlt Bröhl-Heiligenberg, nie zu vergessen, dass der Hund kein Menschenersatz ist, sondern ein Tier mit bestimmten Bedürfnissen, die ihm gewährt werden müssen. Wer sich einen Hund anschaffen möchte, sollte sich niemals von Emotionen leiten lassen, sondern von ganz sachlichen Überlegungen, etwa: Ist die Wohnung für einen Hund geeignet? Kann ich mir gesundes Futter und Tierarztbesuche finanziell leisten? Wie gehe ich damit um, wenn der Hund krank und alt wird? Komme ich mit einem möglicherweise verhaltensgestörten Straßenhund aus dem Ausland klar? Neben dem Training des einträchtigen Zusammenlebens von Hund und Mensch klärt der HSV Düngenheim in Kursen und im Austausch über alle diese Fragen auf.