Der Kreis Cochem-Zell ist sicherlich nicht arm an Denkmälern. Doch bei der 30. Auflage des bundesweiten Aktionstages können in diesem Jahr im Kreis nur drei Denkmäler besucht werden. Das Angebot in anderen Regionen scheint deutlich größer. Das schmälert nicht die Attraktivität der drei Gebäude, die ihre Pforten öffnen.
In Zell, Klotten und Cochem können am Sonntag, 10. September, Denkmäler besucht werden. Mit dabei sind:
Ehemalige Synagoge im Schloss Zell:
1849 Etagenerhöhung auf dem ehemaligen Domestikengebäude des Kurtrierischen Schlosses von 1543. 1938 Zerstörung der Innenausstattung, Restaurierungsarbeiten 2003 abgeschlossen. Heute Ort kultureller Begegnungen, Schulungsstätte und Mahnmal.
Geboten werden drei Führungen, jeweils um 15, 16 und 17 Uhr. Zu finden ist die ehemalige in der Jakobstraße 13 in 56856 Zell. Kontaktperson ist Franz Piacenza vom Freundeskreis Synagoge Zell, Telefon: 06542/21304, E-Mail: piace@gmx.de.
Kath. St.-Remaclus-Kirche in Cochem-Cond:
St. Remaclus, errichtet 1964-68, ist der letzte Kirchenbau von Emil Steffann, der am 23. Juli 1968 durch die Folgen eines Autounfalls ums Leben kam. Das Besondere an seinen Kirchen liegt in der Einfachheit, ja Kargheit sowie der „gemeindebildenden Kraft“ seiner Sakralräume.
Sie gilt als wahres Juwel der deutschen Nachkriegsarchitektur: die katholische Kirche St. Remaclus im Cochemer Stadtteil Cond. Doch was macht sie zu einem besonderen Gebäude, das bald zum Tag des Offenen Denkmals im Fokus einer breiteren Öffentlichkeit stehen wird.St. Remaclus in Cochem-Cond: Verkanntes Kleinod im Wingert
Um 11 Uhr beginnt ein Vortrag von Architekt Joachim Rind, Präsident der Architektenkammer Rheinland – Pfalz. “Von guten Vorbildern – die Architekten Emil Steffann und Heinz Bienefeld, ihre Haltung und ihre Strahlkraft auf die heutige Architektur.„ Von 16 bis 17 Uhr: Mozart-Hayden-Schubert, ein Klavierkonzert von Jens Michels. Kontaktperson ist Rudolf Laux, “Freunde von St. Remaclus", Tel.: 0157/55749154, E-Mail: rudolf.laux@t-online.de. Adresse: Cochem, Valwiger Straße 5.
Zehnthof Klotten:
1544 laut eines dendrochronologischen Gutachtens des Landesdenkmalamtes Rheinland-Pfalz erbaut. Ehemaliger Zehnthof des früheren Klosters Stablo-Malmedy. Bis zur Säkularisation in dieser Funktion betrieben, danach aufgelöst, Besitz geteilt. Verkauf an Privat. Nutzung als Hofanlage von Winzern und Landleuten bis Anfang des 20. Jhs. 2015 gekauft, seitdem Erhaltungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen in Abstimmung mit der Kreisverwaltung und dem Landesdenkmalamt.
Ansprechpartner ist Hans-Peter Seibold, E-Mail: hanspeterseibold@t-online.de. Zugänglich ist der Zehnthof, Hohlstraße 11, 56818 Klotten, von 13 bis 17 Uhr.
Weitere Infos gibt es unter https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/