Kaisersesch – Die alte deutsche Schreibschrift, auch bekannt als Sütterlin-Schrift, kann in einem Kurs im Mehrgenerationenhaus in Kaisersesch wieder gelernt werden.
Verschmitzt lächelt der 81-Jährige aus Landkern und bekennt ein wenig verlegen: „Na ja, die besten Noten hatte ich ja nicht in meinem Schönschreibheft in der Volksschule.“ Doch wenn der damalige Lehrer heute die „Schreibübungen“ des Seniors bewerten müsste, würde er staunen. In harmonischen Rundungen und exakten Linien, leicht nach rechts geneigt bedeckt die alte deutsche Handschrift Sütterlin das Papier.
Diese nach dem Grafiker und Pädagogen Ludwig Sütterlin (1865-1917) benannte Schrift hat der Erstklässler Gerhard Thomas 1935 gelernt. Und nun möchte der freundliche Landkerner die Sütterlin-Schrift, die Anfang des 20. Jahrhunderts als offizielle Schreibschrift eingeführt wurde, an Kinder und Jugendliche weitergeben. Damit ist sein Angebot eine Besonderheit unter den anderen Angeboten, die ältere Frauen und Männer als „Experten fürs Leben“ im Rahmen eines Caritas-Projektes mit der Senioreninitiative Super 60 im Mehrgenerationenhaus in Kaisersesch machen wollen.