Alkoholisierter 39-Jähriger aus dem Raum Krefeld provoziert Beamte in Cochem - Einsicht und Entschuldigung folgen zu spät
Streit nach Tanzfahrt eskaliert: Mann landet in Cochemer Zelle
Von Cochem aus legen regelmäßig auch Schiffe zu Tanzfahrten ab. Eine solche endet für einen 39-Jährigen jetzt unschön. Symbolfoto: David Ditzer
David Ditzer

Cochem. Eine Tour mit einem Tanzschiff in Cochem mündete für einen 39 Jahre alten Mann aus dem Raum Krefeld mehr oder minder direkt in einer Nacht hinter Schloss und Riegel.

Wie die Polizei Cochem wörtlich mitteilt, wollte es der Mann „scheinbar unbedingt wissen“. Nach der Abendfahrt eines Tanzschiffes war er der Polizei zufolge schon recht betrunken mit seiner Partnerin in Cochem vom Bord gegangen. Gegen 22.30 Uhr kam es dann zu einem lautstarken Streit des Paares, der eskalierte.

Polizei verhindert, dass der Betrunkene sich ans Steuer seines Wagens setzt

Passanten riefen die Polizei zu der verbalen Auseinandersetzung am Moselufer hinzu. Die Beamten mussten nicht nur den Streit schlichten, sondern auch noch verhindern, dass der Mann sich betrunken ans Steuer seines Autos setzte. Er zeigte sich hier bereits sehr uneinsichtig. Der Polizei blieb nur die Sicherstellung des Autoschlüssels. Der Mann fiel weiter durch sein provokantes Verhalten auf.

Dies gipfelte darin, schreibt die Polizei weiter, dass er zu Fuß zur Polizeidienststelle kam, um sich in endlose Diskussionen zu begeben. Nun ist dies für Polizeibeamte eine häufige Übung, die sie nicht aus der Ruhe bringt. Der Mann jedoch steigerte seine Bemühungen dann insoweit, als er die Beamten mit seinem Handy mehrfach fotografierte und filmte.

So weit auch noch nicht ganz ungewöhnlich, heißt es vonseiten der Polizei. Als nächste Stufe ergriff er den Desinfektionsspender im Vorraum der Dienststelle und versprühte die Flüssigkeit im Raum. Ihm wurde daraufhin ein Platzverweis für die Dienststelle erteilt. Dies quittierte er damit, dass er auf dem Polizeiparkplatz provokant zwischen den geparkten Streifenwagen umherturnte.

Einsicht und Entschuldigung folgen (zu) spät

Nachdem der 39-Jährige der Androhung der Ingewahrsamnahme auch unbeeindruckt gegenüberstand, blieb den Beamten nur noch die Zelle als Alternative übrig. So verbrachte der Mann die Nacht bis halb 6 in der Gewahrsamszelle der Polizeiinspektion Cochem. Sein Autoschlüssel musste noch länger bleiben.

Gegen Mittag stellte der Mann sich dann dem Wachhabenden erstaunlich frisch und geordnet vor und bat um seinen Autoschlüssel. Dagegen gab es keine Einwände. Der Mann verließ die Dienststelle jedoch nicht, ohne den Beamten des Nachtdienstes seine Entschuldigung auszurichten. red

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