Der parkähnliche Garten hinter dem Haus der Künstlerin Dorothea Kirsch aus Gillenbeuren verwandelt sich am kommenden Sonntag, 29. Juni, wieder in einen „Grünen Salon der Kunst“. Insgesamt 17 Künstler, die Gastgeberin inbegriffen, stellen auf der Wiese sowie in und unter Bäumen ihre Werke aus. Zu sehen sind Performance, Skulpturen, Plastiken, Malerei und Installation, heißt es in der Ankündigung der Veranstalterin. Zeitgenössische Kunst wird auch in Bäumen, im Schuppen und unter freiem Himmel gezeigt. Die Ausstellung findet in diesem Jahr zum zweiten Mal nicht nur im Garten statt, sondern wird auch auf die Werkstatt der Künstlerin ausgeweitet. Die Halle, die direkt an Kirschs Wohnhaus grenzt, dient der Künstlerin normalerweise als Werkstatt. Für die Ausstellung hat sie jedoch einen Teil freigeräumt und Platz für Kunstwerke und Installationen geschaffen.

Bereits zum 21. Mal sind Kunstinteressierte zum Sommernachtsraum, der Kunstausstellung unter freiem Himmel, in das kleine Eifeldorf Gillenbeuren eingeladen. Inzwischen hat sich die Veranstaltung, jeweils am letzten Wochenende im Juni, längst einen festen Platz im regionalen Jahreskalender erobert. Einige der ausstellenden Künstler waren auch in den vergangenen Jahren schon einmal in Gillenbeuren dabei, andere sind in diesem Jahr neu hinzugekommen. Neben altbekannten Künstlern aus der Region wie zum Beispiel Christoph Anders aus Senheim, Detlef Backhaus aus Gillenbeuren, Ulrike von Quast aus Peterswald-Löffelscheid, Günter Obermaier aus Köln, Franz Josef Kochs und Anna Stelloh sind diesmal auch in der Region eher unbekannte Talente vertreten, die ihre Werke zeigen. Zum Sommernachtsraum gehört wie in den vergangenen Jahren Performance-Kunst, und zwar mit dem Hintergrund, unter anderem auch auf gesellschaftliche Missstände hinzuweisen.
Open-Air-Kunst zum 21. Mal
Dass der Sommernachtsraum vor 22 Jahren aus der Taufe gehoben wurde, war einst dem Zufall geschuldet. „Einem Galeristen, der uns damals besuchte, gefiel die Wiese hinter unserem Haus so gut, dass er uns zu der Ausstellung überredete“, sagt Dorothea Kirsch. Seitdem hat sich der Skulpturenpark, jeweils am letzten Sonntag im Juni, in Gillenbeuren als Kunst- und Kulturevent auf dem Land etabliert. Lediglich in der Corona-Zeit fiel die Veranstaltung aus. Für ihr Engagement wurde Kirsch mit dem Kulturförderpreis des Landkreises Cochem-Zell ausgezeichnet.
Neben der Kunstausstellung wird es in diesem Jahr wieder Livemusik geben. Die Besucher sind eingeladen, etwas zum Picknick mitzubringen. Für sich selbst, oder wer möchte, auch zum Teilen mit anderen Gästen.
Die Ausstellung ist am Sonntag, 29. Juni, 11 bis 19 Uhr, geöffnet. Der Zugang erfolgt über die Lindenstraße. Der Eintritt ist frei.