Von unserem Redaktionsleiter Thomas Brost
Alles fließt. Tourismuschef Harald Bacher sieht es mit Vergnügen: „Es läuft.“ Das kleine Weindorf ist voll – dank angenehmer Temperaturen. Alle Majestäten des Cochemer Krampens und Weinbergpfirsich-Fee Annabell haben sich ins feinste Ornat geworfen und strahlen. Die Cochemer Bürgerwehr stimmt mit Trommelklang gewohnt rhythmisch ein, kleine und große Tanzmädchen drehen sich im Kreise. Helmut Probst ist begeistert: „So stell' ich mir den Himmel vor.“ Und lobt den 2014er-Jahrgang in den selbigen – er werde „mit Saftigkeit, Frische und relativ niedrigem Alkoholgehalt“ punkten, sei ein idealer Wein für den Sommer.
Sichtbar freut sich Lisa Dieterichs auf die fünftägige Moselweinwoche. Es ist die erste, bei der sie als Gebietsweinkönigin die Weinfreunde begrüßen darf. Und für die Ellenz-Poltersdorferin ist es – endlich – „der Startschuss in die Weinfestsaison“. Ihrem unmissverständlichen Appell („bitte probieren Sie sich quer durchs Ferienland hindurch“) lassen viele Taten folgen. Zu toller Unterhaltungsmusik der Pommerner Winzerkapelle sind die Weinstände gut besucht – bis nach Mitternacht. Da hat freilich mancher Honoratior den Kelch beiseite gestellt und aufgegeben. Nur ein Kleeblatt der üblichen Verdächtigen ist bis zum finalen Stand vorgedrungen, ohne allerdings Pirouetten zu drehen. Wer? Darüber breitet sich der Schleier der Nacht ...