Alternative für alte Menschen
So konnten auch Cochems Senioren die Knipp genießen
In geselliger Runde feierten Bewohner des Cochemer Seniorenzentrums St. Hedwig zusammen mit der langjährigen Konvent-Oberin Schwester Felicitas einen Alternativ-Knippmontag im Schlossbergkeller von Helga Weiskopf.
Thomas Esser

Damit Cochems Senioren, die den beschwerlichen Weg auf die Knipp nicht mehr zurücklegen können, dennoch in den Genuss des höchsten Feiertags kommen, hat ein Team um Helga Weiskopf eine Alternative im Schlossbergkeller veranstaltet.

Wenn die Füße oder andere betagte Knochen nicht mehr mitmachen, dann muss man leider auf so manche Annehmlichkeit oder Traditionsveranstaltung verzichten, an der man sich zuvor viele Jahrzehnte lang erfreuen konnte. Das galt am “Knippmontag”, dem urkundlich verbrieften höchsten Cochemer Feiertag, auch für einige Bewohner des örtlichen Seniorenzentrums St. Hedwig, denen eine Woche nach Ostermontag, der traditionelle Aufstieg zur Knippwiese früher stets ein Muss und gleichzeitig eine Herzensangelegenheit war. Viele Jahre hatte man den eigenen und bis an den Rand mit Wein gefüllten “Bummes” mit „Möhrenverkorkung“ nach hier getragen, um ihn zusammen mit einer überwiegend rustikalen Picknickmahlzeit in einem großen Freundeskreis genüsslich zu leeren.

Aktion zur Verabschiedung der Marienschwestern

Doch mit der Verabschiedung von Schwester Felicitas Pöller, langjährige Oberin des Cochemer Konvents St. Hedwig, hatte sich in diesem Jahr ein Organisationsteam, bestehend aus Prof. Dr. Norbert Wolf, Gaby Ubach, Siggi Schmitz, Marco Steuer, Werner Erdel und Helga Weiskopf, diesbezüglich für die beliebte Ordensschwester eine willkommene Variante als Abschiedsgeschenk einfallen lassen. Helga Weiskopf war hier die Ideen- und Gastgeberin für ein Knipp-Alternativtreffen der Cochemer St. Hedwig-Oldies sowie Schwester Felicitas in ihrem Schlossbergkeller, um dabei die ehemalige St. Hedwig-Oberin vor ihrem Weggang an einer Cochemer Tradition teilhaben zu lassen.

Mittels Bustransfer wurde die erfreute Seniorengruppe von der Oberstadt zum Schlossberg gebracht, wo sie von den Organisatoren herzlich empfangen wurde und ein prächtig gedeckter Tisch auf die gesellige Runde wartete. Die zeigte sich von der Gastfreundschaft begeistert und genoss zusammen mit Schwester Felicitas eine leckere Vielfalt typischer Gaumenfreuden aus Winzerküche und Keller. Dazu spielten Marco Steuer (Trompete) und Werner Erdel (Gitarre) mit beliebten Weisen auf.

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