Nicht nur auf der Skargerakbrücke, die sich über die Mosel spannt, haben viele Zuschauer sich einen Platz gesucht, um der Serenade zu lauschen. Auch am Platz und auf den Fußgängerwegen. Das Musikkorps der Bundeswehr Siegburg unter der musikalischen Leitung von Oberstleutnant Christoph Scheibling präsentiert perfekt intonierte Marschmusik. Fliegermarsch, Moselmarsch, um nur einige zu nennen. Bei „Stars und Stripes forever“ nähern sich am herbstlichen, blank geputzten Himmel zwei amerikanische Hercules-Maschinen, Klassiker der Luftfahrt, alle Blicke gehen für einen Moment nach oben. Schneider redet später von Zufall, das will ihm Stadtbürgermeister Walter Schmitz, für den der Fehrbelliner Reitermarsch gespielt wird, dann doch nicht so recht glauben. Höhepunkt dieser beeindruckenden Serenade: Das Happy Birthday, angestimmt vom Musikkorps, für Kommodore Schneiders Stellvertreter Ralf Schneider.
Feierlich und dennoch freundschaftlich: Das hat Kommodore Schneider – dank der guten Vorarbeit seines Vorgängers Oberst Holger Radmann – und vieler Helfer sehr gut hinbekommen. Ein Mann, der Cochem auch nach außen hin bestens vertritt, wie Schmitz bei seiner kurzen Ansprache auf der Reichsburg betont. „Als wir wegen des Weinfestes niemanden fanden, der in unsere Partnerstadt Malmedy fährt, hat er das übernommen. Und wie.“
Die Bedeutung des Standortes nur in Zahlen auszudrücken, das genügt eben nicht. 2000 militärische und zivile Angehörige arbeiten in Büchel und dem Standort Cochem-Brauheck. „Sicherheit, Frieden, Wirtschaftskraft für die Region und Freundschaft.“ So hat Stadtbürgermeister Walter Schmitz zusammengefasst, was die Luftwaffe in Büchel, übrigens der größte Tornadoverband an der Mosel und in der Eifel, für die Region bedeutet. Viele Menschen aus der Region arbeiten dort.
Büchel sorgt überregional für Schlagzeilen: die Friedensaktivisten. Er werde jetzt „ein mittelständisches Unternehmen leiten“, hatte man Schneider bei seiner Ernennung gesagt. Gleich mit so vielen Bewerbern hatte er aber nicht gerechnet. „Dass die Leute dann im Sommer vor unseren Toren Schlange stehen, das war mir allerdings nicht klar.“ Seitenhieb in Richtung der Aktivisten. Auf diese Schlagzeilen hätte er gern verzichtet.