Räuberisches Paar muss sich vor Landgericht verantworten
Schüler mit Messer bedroht: Räuberisches Paar muss sich vor Landgericht verantworten
Am Bahnhof in Ulmen bedrohte ein Paar eine junge Schülerin mit einem Messer. Vor Gericht gab es unter anderem dafür die Quittung. Foto: Kevin Rühle
Kevin Ruehle

Aufgrund einer mutmaßlich versuchten räuberischen Erpressung müssen sich zwei Angeklagte, eine 16-Jährige sowie ein 20-Jähriger, vor dem Koblenzer Landgericht verantworten. Ihnen wird zur Last gelegt, im Februar während einer Busfahrt zwischen Cochem und Ulmen einen Schüler mit einem Messer mit 12 Zentimeter Klingellänge bedroht zu haben. Es wurde die Herausgabe einer Sonnenbrille gefordert. Es handelte sich um ein Utensil einer Verkleidung bei einer Karnevalsfeier.

Nachdem der 14-jährige Junge in einem Eifelort ausgestiegen war, ohne die Brille herauszugeben, bedrohten die Angeklagten ein 13-jähriges Mädchen und forderten die Herausgabe eines Mobiltelefons. Auch die 13-Jährige weigerte sich. Laut einer damaligen Polizeimeldung zerschnitt die junge Angeklagte die Hose des Mädchens. In der Anklage wird geschildert, dass die 13-Jährige nach dem Aussteigen in ein Bushaltehäuschen gedrängt werden sollte, dazu wurde ihr das Messer an den Hals gehalten. Dabei gelang der 13-Jährigen die Flucht, sie rettete sich am Ulmener Bahnhof in das Auto eines Mannes, der dort parkte.

Weiterhin wird den beiden Angeklagten vorgeworfen, mehrfach den Notruf gewählt und anschließend Polizeibeamte massiv beleidigt und bedroht zu haben. Daraufhin suchte die Polizei die Angeklagten zwecks einer Gefährderansprache auf. Auch hier widersetzte sich das junge Paar und beleidigte die Beamten. Für das Verfahren hat das Landgericht vier Verhandlungstage angesetzt. Der Prozess beginnt am Donnerstag, 6. Oktober.

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